macOS 13: Anti-Malware-Tools nach Upgrade zahnlos

Antivirus-Software und andere Sicherheits-Tools funktionieren durch einen Apple-Bug in macOS Ventura nicht mehr richtig. Das Problem kann behoben werden.

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(Bild: Nanain/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apples neues Mac-Betriebssystem macht Sicherheits-Software Probleme: Antiviren-Software und andere Anti-Malware-Tools haben nach einem Upgrade auf macOS 13 Ventura nicht mehr die erforderliche Berechtigung, um ihre Arbeit richtig zu erledigen, wie Entwickler und App-Anbieter berichten. Nutzer erhalten dann unter Umständen keinen Hinweis mehr auf eingefangene Malware und bemerken das Problem in den meisten Fällen frühestens, wenn sie ihre Sicherheits-Software aktiv öffnen.

Den Fehler hat Apple ausgerechnet durch das Stopfen einer Schwachstelle im Betriebssystem ausgelöst, die erst in einer der letzten Betaversionen von macOS 13 richtig umgesetzt wurde. Dadurch erhielt das Problem erst nach der Freigabe von macOS Ventura Anfang dieser Woche breitere Aufmerksamkeit. Anbieter von Sicherheits-Tools vermuteten zuerst, dass der Fehler auf ihrer Seite liegt – bis sich herumsprach, dass sämtliche Tools betroffen sind, die Apples "Endpoint Security"-Schnittstelle verwenden, an der für Sicherheits-Software letztlich kein Weg mehr vorbeiführt.

Das Upgrade auf macOS 13 führt dazu, dass die Antiviren-Software den bereits gewährten Festplattenvollzugriff verliert und damit nicht länger sinnvoll auf Malware scannen kann. Das gilt auch für andere Sicherheits-Tools wie BlockBlock, das davor warnen soll, wenn Malware sich in das Betriebssystem einnistet.

Die Beseitigung des Fehlers ist relativ simpel: Nutzer müssen in den "Systemeinstellungen > Datenschutz & Sicherheit > Festplattenvollzugriff" all ihren betroffenen Sicherheits-Tools per Schalter die Berechtigung entziehen und anschließend neu einräumen. Sollte das allein nicht helfen, müssen betroffene Tools über den Minus-Button ganz unten aus dem Festplattenvollzugriff entfernt und anschließend frisch hinzugefügt werden.

Ein zusätzlicher Bug führt offenbar dazu, dass Sicherheits-Tools laut dem Betriebssystem plötzlich zusätzliche Berechtigungen haben, die der Nutzer jedoch gar nicht erteilt hat. Das scheint aber nur ein Darstellungsfehler zu sein. Nicht betroffen von den Bugs sind offenbar per MDM verwaltete Macs im Firmeneinsatz. Damit ist die Hauptnutzerschaft von Sicherheits-Software von dem Problem wohl verschont geblieben.

Apple kennt das Problem und will es mit einem kommenden Update beseitigen, wie der Hersteller gegenüber Wired betonte. Wann das Update erscheint, bleibt vorerst unklar. macOS 13.1 befindet sich bereits im Betastadium, dürfte aber noch mehrere Wochen in der Testphase verbleiben.

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(lbe)