Dropbox: macOS entfernt unter Umständen Offline-Dateien

Dropbox' lange aufgeschobener Umstieg auf eine Apple-API bringt gravierende Änderungen für Mac-Nutzer des Cloud-Dienstes.

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(Bild: FOXARTBOX/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Dropbox hat Nutzer vor grundlegenden Änderungen der Funktionsweise des Mac-Clients gewarnt: Der Dropbox-Ordner lässt sich künftig nicht mehr frei an einem Ort der Wahl ablegen, sondern wird automatisch in das Verzeichnis ~/Library/CloudStorage umgezogen. Dateien, die bereits in anderen Programmen verknüpft waren, müssen erneut verknüpft werden, teilte der Anbieter mit. Zudem ist es mit der neuen Dropbox-Version nicht länger möglich, den Dropbox-Ordner auf einem externen Laufwerk zu speichern. In der Seitenleiste von Finder-Fenstern verschwindet Dropbox aus den "Favoriten" und ist künftig dann unter "Orte" einsortiert.

Während des Umzugs in ~/Library/CloudStorage sind alle Dateien weiterhin verfügbar, betont Dropbox. Dabei vorgenommene Änderungen werden aber erst nach Abschluss der Migration synchronisiert – und erscheinen erst dann auf anderen eigenen Geräten.

Bei Neuinstallationen von Dropbox werden Dateien künftig standardmäßig nur online vorgehalten, auf dem Mac ist dann nur ein Verweis auf die Datei gespeichert. Nutzer können Dateien und Ordner weiterhin offline verfügbar machen, um dann auch ohne Internetverbindung damit arbeiten zu können. Ist nur noch wenig Speicherplatz auf dem Mac frei, werden die Offline-Dateien unter Umständen vom Betriebssystem entfernt, warnt Dropbox. Nutzer können sich somit nicht mehr in jedem Fall darauf verlassen, dass ihre Offline-Dateien aus Dropbox auch tatsächlich offline verfügbar sind.

Der neue Dropbox-Client wird interessierten Nutzern bislang als Betaversion bereitgestellt, für November plant Dropbox "eine breitere Verfügbarkeit", der Client wird dann schrittweise bei Nutzern aktualisiert. Um Probleme zu vermeiden, sollte auf dem Mac mindestens macOS 12.5 Monterey laufen, mahnt Dropbox.

Apple erlaubt es Cloud-Anbietern nicht länger, sich über eine Kernel-Erweiterung in den Finder von macOS zu integrieren. Stattdessen müssen alle Apples Dateianbieter-Framework (File Provider) einsetzen, das offenbar noch verschiedene Einschränkungen aufweist. Ursprünglich sollte der Umstieg schon mit macOS 12.3 abgeschlossen sein. Microsoft OneDrive und Google Drive haben den Umzug bereits vollzogen, der allerdings in beiden Fällen holprig verlief und für Verärgerung bei den Nutzern sorgte.

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(lbe)