GitHub arbeitet an Speech-to-Code-Feature für KI-Programmierhilfe Copilot

Auf der Entwicklerkonferenz Universe öffnet GitHub die Cloud-IDE Codespaces für alle Nutzer und zeigt, wie der KI-Helfer Copilot mit der Stimme bedient wird.

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Rizel Scarlett, Developer Advocate bei GitHub, spricht während der Keynote-Präsentation mit dem Programmierassistenten Copilot.

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Die Code-Hosting und Versionsverwaltungsplattform GitHub testet, wie Entwickler den KI-Programmierassistenten Copilot mittels Sprachbefehlen bedienen können. Das Unternehmen hat das Feature namens "Hey, GitHub!" im Rahmen der Entwicklerkonferenz GitHub Universe vorgestellt, die dieses Jahr erstmals wieder in Person stattfindet.

"Hey, GitHub!" ist Teil des Prototyp-Programms GitHub Next und befindet sich aktuell noch in Entwicklung. Bislang ist es nur innerhalb von Visual Studio Code möglich, Tastatureingaben durch Sprachbefehle zu ersetzen, aber das GitHub-Next-Team arbeite daran "Hey, GitHub!" auch anderen Entwicklungsumgebungen zugänglich zu machen. Insbesondere Menschen, die beispielsweise aufgrund einer körperlicher Einschränkung oder Verletzung nicht dauerhaft mit einer Tastatur arbeiten können, dürften von dem Feature profitieren. Wer die Sprachsteuerung von Copilot ausprobieren möchte, kann sich in eine Warteliste eintragen.

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GitHub Copilot hatte die Beta-Phase im Juni verlassen und ist seitdem für individuelle Accounts in Form eines Abomodells für 10 US-Dollar im Monat zu haben. Nun soll ein Angebot für Unternehmenskunden folgen und Administratoren ermöglichen, die Copilot-Lizenzen von Entwicklern zu verwalten. Copilot für Unternehmen soll im Dezember 2022 verfügbar sein. Gegenwind bekommt der KI-Programmierassistent derweil in Form einer angestrebten Sammelklage, die unter anderem den Verdacht erhebt, Copilot verletze den Digital Millennium Copyright Act (DMCA).

GitHubs Cloud-Entwicklungsumgebung Codespaces steht jetzt allen GitHub-Nutzern zur Verfügung und ist nicht länger Teams und Unternehmen vorbehalten. Codespaces schafft reproduzierbare Entwicklungsumgebungen und erspart es Nutzern, Abhängigkeiten und Bibliotheken auf ihrem lokalen System zu installieren. Jeder Account bekommt monatlich 60 Stunden Codespaces in der VM-Basiskonfiguration mit 2 CPU-Kernen, 4 GByte RAM und 32 GByte Speicher gutgeschrieben.

GitHub CEO Thomas Dohme erklärt gegenüber c't, dass das kostenlose Angebot auch performantere Konfigurationen umfasst. Entwickler können den Codespace beispielsweise mit der doppelten Anzahl an CPU-Kernen konfigurieren, die verfügbare Codespaces-Zeit halbiert sich dementsprechend.

Codespaces steht ab jetzt für alle Accounts zur Verfügung.

Außerdem führt GitHub führt einen neuen Workflow ein, um Sicherheitslücken vertraulich an Projektverantwortliche zu melden, präsentiert neue CI/CD-Funktionen und ruft Förderprogramme für Open-Source-Entwickler und Start-ups ins Leben. Interessierte können alle Ankündigungen im Blogbeitrag auf der GitHub-Webseite nachlesen.

Im Rahmen der Konferenz hat GitHub den diesjähren Report "State of the Octoverse" veröffentlicht. Die Studie analysiert den Code auf der Plattform und zeigt Trends in der Entwickler-Community an. JavaScript bleibt die meistgenutzte Programmiersprache auf der Plattform. Die größte Steigerung mit 56 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet Hashicorps HCL (Hashicorp Configuration Language), was der Report auf eine steigende Popularität von Tools wie Terraform für IaC (Infrastructure-as-Code) zurückführt. Der Anteil an Rust ist um 50 Prozent gestiegen, Python um 22,5 Prozent. GitHub zählt inzwischen 94 Millionen Nutzer, von denen sich 20.5 Nutzer dieses Jahr registriert haben.

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(ndi)