Observability: OSS-Projekt Parseable will Logdaten einfach schneller bearbeiten

Das in Rust geschriebene Open-Source-Tool Parseable tritt gegen Observability-Dienste wie Splunk an und will mit Flexibilität und Geschwindigkeit punkten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen

(Bild: docker.com/blog)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Als Newcomer in der Observability-Szene fordert Parseable etablierte Anbieter und Werkzeuge für das Management und die Analyse von Logdaten heraus. Das in Rust geschriebene Open-Source-Tool stellt eine auf Entwicklerinnen und Entwickler zugeschnittene Plattform bereit, die sich nahtlos in Cloud-native Umgebungen mit containerisierten Anwendungen einfügen soll. Punkten will Parseable mit hoher Flexibilität, einfacher Handhabung und vor allem Geschwindigkeit. Eine erste Docker Extension erlaubt bereits den Einsatz von Parseable 0.0.6 in Docker Desktop.

Laut Ankündigung im Docker-Blog lässt sich das Observability-Tool – ungeachtet der noch niedrigen Versionsnummer – bereits mit der Extension in Docker Desktop integrieren und ein vollständiger Parseable-Server samt UI in Betrieb nehmen. Damit lassen sich dann Logs von beliebigen Logging Agents wie FluentBit, LogStash, Vector oder syslog aufnehmen. Parseable übernimmt die Logs bei Bedarf auch direkt aus Anwendungen heraus. Der Server stellt dazu HTTP-REST-API-Endpunkte zur Verfügung, die sich auf drei Kategorien verteilen: Erstellung, Aufnahme und Verwaltung von Log-Streams, Abfragen und Suchen in den Log-Streams sowie drittens für die Überwachung des Health-Status.

Die Architektur der Cloud-nativen Log-Observability-Plattform Parseable.

(Bild: Docker )

Als Open-Source-Projekt unter AGPL-3.0-Lizenz baut Parseable zudem auf offene Standards. Neben einer SQL-kompatiblen API für die Abfragen auf den Logdaten greift der Server für die die In-Memory-Datenanalyse und das Datenmanagement auf die bewährten Apache-Tools Arrow und Parquet zurück. Zur Langzeitdatenspeicherung lassen sich zudem S3 oder andere kompatible Speicherplattformen anbinden.

Das Entwicklungsteam hinter Parseable preist das Open-Source-Projekt als Cloud-native Log-Observability-Plattform an, die sich als Alternative zu DataDog, SumoLogic, Splunk, dem ELK-Stack und anderen versteht. Dank des Container-basierten Bereitstellungsmodells soll sich Parseable schnell in Docker oder auch beliebigen Kubernetes-Umgebungen installieren und flexibel an das Log-Aufkommen anpassen lassen. Die Codebasis in Rust und ein Design, dass auf Indexierung verzichtet, sollen der Performance zugute kommen.

Wer sich selbst einen Eindruck von Parseable verschaffen möchte, findet im Docker-Blog eine kurze Anleitung zur Installation über die CLI und die Inbetriebnahme innerhalb von Docker Desktop. Weitergehende Informationen zu der neuen Observability-Plattform bieten die Parseable-Website sowie das GitHub-Repo des Projekts.

(map)