Data Science: Jupyter Server 2.0 erweitert das User-Management

Das Web-Backend für Jupyter Notebook und JupyterLab bringt zwei Jahre nach dem ersten Release neue APIs für das Identitätsmanagement und die Autorisierung mit.

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(Bild: Yurchanka Siarhei / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Project Jupyter hat die zweite Hauptversion von Jupyter Server veröffentlicht. Das Backend für Jupyter-Webanwendungen wie Jupyter Notebook, JupyterLab und Voilà hat in Version 2.0 einige neue APIs an Bord. Sie zielen unter anderem auf das Identitätsmanagement, die Autorisierung und das Event-Handling.

Jupyter Server ersetzt den Tornado Webserver in Jupyter-Webanwendungen. Version 1.0 des Projekts war Ende 2020 erschienen und hielt im Januar in JupyterLab 3.0 Einzug. Der Server bietet die für Webanwendungen erforderlichen APIs und REST-Endpunkte.

Die in Version 2.0 neue Identity API bietet eine Schnittstelle für das Identitätsmanagement und die Authentisierung von Nutzerinnen und Nutzern. Der Server bringt einen eigenen IdentityProvider mit, der sich austauschen lässt, um einen externen Authentisierungs-Provider zu nutzen.

Die ebenfalls neue Authorization API ist für die genauere Steuerung der Zugriffsrechte einzelner User zuständig. Über die Schnittstelle lässt sich beispielsweise Rollenbasierte Zugriffskontrolle (Role Based Access Control, RBAC) über externe Autorisierungs-Provider integrieren.

Jupyter Server 2.0 nutzt das separate Paket Jupyter Events, um Events rund um den Server zu versenden. Das Paket setzt auf JSON-Schemata, um die Ereignisse zu beschreiben. Jupyter Events ersetzt das Paket Telemetry, das bisher für das Aufzeichnen von Ereignissen zuständig war.

Nennenswert ist darüber hinaus, dass der Terminal-Dienst nun als Extension umgesetzt ist. Wer das Terminal nutzt, muss keine Änderungen vornehmen, aber dank der Auslagerung ist es möglich, es beispielsweise in sicherheitskritischen Umgebungen zu deaktivieren. Außerdem bringt der Server die Klasse ServerKernelManager für das Kernel-Management mit, um unter anderem Kernel-basierte Events zu verarbeiten.

Weitere Neuerungen in Jupyter Server 2.0 lassen sich dem Jupyter-Blog entnehmen. Die vollständige Liste der Neuerungen findet sich im Changelog. Jupyter Server ist als Open-Source-Projekt auf GitHub verfügbar.

(rme)