Huawei steuert trotz US-Sanktionen von Krisenmodus zu Normalbetrieb

Huawei hat nach eigenen Angaben ein stabiles Jahr hingelegt. Die US-Sanktionen seien die "neue Normalität" des chinesischen Herstellers, sagte Konzernchef Xu.

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(Bild: Rad K/Shutterstock.com)

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Huawei hat sich im Jahr 2022 nach dem kräftigen Einbruch des vorangegangenen Jahres stabilisiert. Trotz des Drucks durch amerikanische Sanktionen hat sich der chinesische Telekomriese eigenen Angaben zufolge wieder gefangen und ist zum Normalbetrieb zurückgekehrt. Der Umsatz ist in diesem Jahr mit 636,9 Milliarden Yuan (etwa 86 Milliarden Euro) stabil ausgefallen, nachdem er allerdings im Vorjahr um 28,6 Prozent eingebrochen war. "2022 haben wir uns erfolgreich aus dem Krisenmodus gezogen", schrieb der amtierende Vorstandsvorsitzende Eric Xu nach Angaben vom Freitag in seiner Neujahrs-E-Mail an die Mitarbeiter.

"Die US-Beschränkungen sind jetzt unsere neue Normalität, und wir sind zurück im normalen Betrieb", schrieb Xu. Der Umsatz mit Informations- und Kommunikationstechnologie erlebe beständiges Wachstum, während der Rückgang des Gerätegeschäfts nachgelassen habe.

Das makroökonomische Umfeld sei voller Unsicherheiten, aber Digitalisierung und Dekarbonisierung seien die neuen Wege vorwärts, wo die künftigen Möglichkeiten lägen, so der Huawei-Chef.

Die US-Regierung hat seit 2019 weitreichende Sanktionen gegen Huawei verhängt. Dem chinesischen Konzern wurde der Zugang zu Chips aus internationaler Produktion und zum amerikanischen Betriebssystem Android gekappt, was vor allem das Smartphone-Geschäft von Huawei schwer belastet. Die USA unterstellen Huawei enge Verbindungen zu chinesischen Behörden und warnen vor einer Gefahr von Spionage oder Sabotage. Das Unternehmen weist die Vorwürfe zurück.

Ferner kämpft die Volksrepublik aktuell mit dem Abzug von Zulieferern. Wegen des Technikkriegs zwischen den USA und China ziehen immer mehr Fertiger nach Vietnam um. Samsung gibt hier den Trendsetter – gefolgt von Apple.

(tkn)