Mythoskop: Interaktives Portal zu antiken Mythen ist online

Das Mythoskop macht Informationen zu Wesen der antiken Mythen zugänglich. Auch ein education-Bereich ist angegliedert, der von Schulen genutzt werden kann.

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Hier werden einige der vielen Verbindungen von Zeus angezeigt.

(Bild: Mythoskop, Desktopansicht)

Lesezeit: 2 Min.

Das Mythoskop, ein interdisziplinär geschaffenes Online-Portal zur antiken Mythologie, ist seit gestern Abend für Interessierte frei zugänglich. Das Online-Portal wurde von einer freischaffenden Diplom-Designerin, Forscherinnen, Forschern und Studierenden der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg entwickelt und befüllt.

Das Mythoskop soll eine bessere Übersicht über antike mythische Wesen schaffen. Hierfür werden etwa Verbindungen zwischen den Wesen der griechischen Götterwelt grafisch sichtbar gemacht und die verschiedenen Quellen hierzu angegeben. Das formulierte Ziel des Projekts ist es, dass in dem Portal gleichzeitig eine gute Übersichtlichkeit erreicht werden soll, ohne die Detaildichte oder teils größere Quellenlage opfern zu müssen.

Die Suche nach bestimmten Figuren bzw. Wesen kann sehr genau eingegrenzt werden. Es gibt Unterscheidungen nach Typen (wie etwa göttlich oder sterblich), Gruppen (wie beispielsweise Titanen oder Kyklopen) und Quellen (wie etwa Ovid oder Hesiod). Auch eine einfache Namenssuche ist möglich. So können sich Interessierte immer weiter von Wesen zu Wesen hangeln, bei bestimmten Quellen querlesen, Typen, Gruppen oder Quellen genauer betrachten. Alle Wesen werden außerdem noch auf einer Weltkarte verortet, sodenn es denn eine Verortung gibt.

Auch im Quellenbereich werden die Verbindungen der Wesen untereinander visuell dargestellt, hier etwa für Hera.

(Bild: Mythoskop, Mobilansicht)

Die Bedienung des Mythoskops ist sowohl über Mobilgeräte als auch über den Desktop recht intuitiv möglich. Es bietet dort stets die Möglichkeit, zwischen den verschiedenen Informationsmöglichkeiten wie etwa dem grafischen Stammbaum oder den literarischen Quellen (unter "Geschichte") hin- und herzuspringen.

Hervorgegangen ist das Projekt ursprünglich aus dem Diplomprojekt von Designerin Anke Tornow ("Mythoskop – Interaktive Visualisierung des antiken Mythengeflechts", 2007). Da diese erste Version mit Flash realisiert wurde, wurde sie mit der beendeten Browser-Unterstützung von Flash-Inhalten hinfällig. Im Rahmen des Programms "Digital Creativity" des Landes Sachsen-Anhalts konnte das Projekt wieder aufgegriffen werden. Sowohl das Institut für Informatik als auch das Institut für Altertumswissenschaften, Klassische Philologie / Latinistik der Martin-Luther-Universität wurden in das Projekt involviert. Das Team arbeitet zudem an verschiedenen Lernmaterialien, die in der universitären Lehre oder im Schulunterricht eingesetzt werden können.

Für Schülerinnen und Schüler oder Studierende steht ein edu-Bereich bereit. Dort gibt es bereits Materialien und Spiele.

(Bild: Mythoskop, edu-Bereich)

(kbe)