Bundesbank: Mit Smartphone und Smartwatch zahlt man an der Kasse am schnellsten

Bei einer Studie zu den schnellsten Zahlungsmitteln an der Ladenkasse haben Smartphone und Smartwatch die Nase vorn vor Bargeld und Bezahlkarten.

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(Bild: Pressmaster/Shutterstock.com)

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An der Ladenkasse bezahlt man laut einer Studie der Bundesbank am schnellsten mit einem Smartphone oder einer Smartwatch. Die Zahlung damit erfordere lediglich 14 Sekunden. Eine Barzahlung benötige im Schnitt 18,7 Sekunden, eine Zahlung mit Debit- oder Kreditkarte durchschnittlich 19,3 Sekunden.

Bei Kartenzahlungen unterscheiden sich die in den Durchschnitt eingeflossen Fälle aber deutlich: So gehe eine kontaktlose Zahlung, bei der keine PIN-Eingabe nötig ist, in 15,2 Sekunden über die Bühne. Mit PIN oder Unterschrift seien es dann 23,3 Sekunden und eine Authentifizierung mit eingesteckter Karte nehme 25,7 Sekunden in Anspruch. Kontaktlose Kartenzahlungen machten mittlerweile auch mehr als drei Viertel aller Kartenzahlungen aus.

Auch beim Bargeld zeigten sich klare Unterschiede: Hier hänge die Geschwindigkeit meist an der Höhe des Betrags. Zahlungen unter 10 Euro gingen mit 15,2 Sekunden besonders schnell, Beträge über 100 Euro dauerten mit 32,9 Sekunden hingegen doppelt so lange. Hier spielten Faktoren wie die Echtheitsprüfung für Geldscheine über 50 Euro rein.

Für die Studie hat das beauftragte Marktforschungsinstitut Forsa rund 10.000 Bezahlvorgänge in verschiedenen Handelsbranchen gemessen. In einem zweiten, noch nicht veröffentlichten Teil der Studie soll es dann um Kosten der Einzelhändler gehen, die durch den Einsatz verschiedener Zahlungsmittel entstehen. Bei einer 2019 vorgestellten Studie zum gleichen Thema hatte die Bundesbank noch Bargeld als die schnellste Bezahlform genannt.

Schon seit Längerem beobachtet die Bundesbank auch einen Wandel im Zahlverhalten der Deutschen: So wurden 2021 noch rund 58 Prozent der Bezahlvorgänge für Wareneinkäufe und Dienstleistungen mit Scheinen und Münzen beglichen. 2017 seien das noch 74 Prozent gewesen. Bargeldlose Verfahren legten hingegen zu. Das liege unter anderem an der teilweise pandemiebedingten Zunahme der Einkäufe im Internet, aber auch daran, dass bargeldloses Bezahlen sehr viel einfacher geworden sei.

(axk)