Videofutter: Einen Röhrenverstärker mit selbst gefertigten Trioden-Röhren bauen

Röhrentechnik fasziniert und manch Musiker schwört auf den weichen Klang von Röhren-Amps. Wem das nicht retro genug ist kann auch selbst Röhren herstellen.

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Verstärker mit selbst gebauten Röhren

(Bild: @jdflyback auf YouTube)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Carsten Wartmann

Joshua Dejaen, @jdflyback auf YouTube, ist ein 24-jähriger Elektroingenieur aus Seattle, Washington. In seiner Arbeitszeit entwickelt er Geräte für MRI-Bodenuntersuchungen (Magnetic resonance imaging, dt. MRT). Mit bereits 12 Jahren erwachte sein Interesse an Röhren und Elektronik, vor ein paar Jahren wurden dann sein Interesse durch das allgegenwärtige YouTube Vollendens angestachelt.

Besonders viel Zeit verbrachte Joshua mit den Videos des YouTubers @glasslinger. Allerdings schienen in absehbarer Zeit die vielen Geräte und Vorrichtungen, die hier benutzt werden, doch eine Nummer zu groß zu sein. Der Wendepunkt vom Staunen zum Machen wurde dann durch den Zufallsfund der Website (Achtung Rabbit Hole) eines gewissen Simplifiers erreicht. Hier werden Prozesse und Verfahren auf die Basics heruntergebrochen: Was kann man mit der geringstmöglichen Anzahl von speziellen Werkzeugen machen, wie haben unsere Vorfahren angefangen, die Verfahren zu entwickeln? Auch das Arbeiten mit Glas und die Fertigung von Röhren ist Teil des Wissensschatzes dort.

Die nötigen Geräte wurden von Joshua beschafft oder gebastelt, viel mehr als einen guten Gasbrenner und eine Vakuumpumpe braucht man für einfache Röhren nicht. Oh und natürlich ein Punktschweißgerät. Das hat sich Joshua aus einem umgebauten Mikrowellenofen-Transformator gebaut ("The number one device which killed people from the electronic-community."). Das Schaltbild gibt es im Podcast mit einem Interview des Makers. Die erste funktionale Röhre war dann auch nur fähig, ein paar Micro-Ampere zu schalten, aber ein Anfang war gemacht.

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Das bisher erfolgreichste Video von @jdflyback ist der Bau eines Verstärkers mit selbst gebauten Röhren. Der Bau und die Erstellung des Videos benötigten drei Monate Arbeit in seiner Freizeit. Die Videos folgen nicht den Trends auf YouTube, Stille mit Musik zu füllen und Leerräume im Bild mit blitzenden Grafiken aufzupeppen, sondern transportieren die Ruhe und Handwerkskunst (und eine gute Portion Making und Hacking), die für so ein Projekt nötig sind.

(caw)