SuSE-Chef sieht Wettbewerb mit Windows gelassen

Das Open-Source-System sei vor allem auf Servern großer Unternehmen erfolgreich etabliert.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 433 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Das freie Betriebssystem Linux muss nach Ansicht des neuen SuSE-Chefs Richard Seibt den Wettbewerb mit Windows des Marktführers Microsoft nicht fürchten. Das Open-Source-System sei vor allem auf Servern großer Unternehmen erfolgreich etabliert. "In dieser Position können wir in Ruhe abwarten und brauchen den Kampf um das Betriebssystem auf dem Desktop nicht aufzunehmen", sagte Seibt laut dpa auf einer Veranstaltung des High-Tech-Presseclubs in Hamburg.

Viele Firmen hätten mittlerweile die Vorteile von Linux auch für die Desktop-Computer ihrer Beschäftigten entdeckt. "Am Anfang ist es noch etwas ungewöhnlich. Linux ist eben ein bisschen anders", sagte Seibt. Unternehmen seien aber zunehmend bereit, Mitarbeitern diese Umgewöhnung zuzumuten.

Für Seibt ist die Philosophie der Open-Source-Gemeinde der zentrale Baustein zum Erfolg von Linux; mit ihren kostenlos bereitgestellten Programmen fänden die Entwickler Anerkennung im Netz, meinte Seibt. Da zähle nur Qualität, die in einer weltweiten Testgemeinde auf dem Prüfstand stehe. Eine Studie des Marktforschungsinstituts Butler Group über Funktion, Leistung, Stabilität und Sicherheit von Servern vom Januar platziere Linux vor dem Windows-System des weltgrößten Softwareherstellers, führte Seibt zudem an.

Zum Thema "Linux auf Desktop-Rechnern" siehe auch: (jk)

  • Durchbruch -- Linux als Desktop-Alternative in Ausgabe 4/2003 von c't
  • die Artikel über das Instant-Linux Knoppix auf der CD zu c't 4/2003