Mehr Weite, mehr Licht: Neue Objektive von Sony und Voigtländer

Sony erweitert beim neuen Standardzoom den Weitwinkelbereich, Voigtländer bringt für Nikon Z ein extremes Weitwinkel und eine lichtstarke Normalbrennweite.

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(Bild: Voigtländer)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Thomas Hoffmann

Der Standardzoom mit einem Brennweitenbereich von 24 bis 70 Millimetern hat sich seit Jahren als Teil der "heiligen Dreifaltigkeit" der Zoom-Objektive etabliert. Sony erweitert beim neu angekündigten Vollformat-Zoom die Brennweite nun im Weitwinkelbereich auf 20 Millimeter. Dabei bietet das FE 20–70 mm f/4.0 G eine durchgehende Lichtstärke von Blende f/4.0.

Das ist um eine Blende lichtschwächer als das FE 24–70 mm f/2.8 GM II, sorgt aber für deutlich kleinere Abmessungen, ein geringeres Gewicht und resultiert schließlich auch in einem günstigeren Preis. Dieser soll bei etwa 1600 Euro liegen, ungefähr 800 Euro weniger als das 24–70. Das ebenfalls erhältliche FE 24–70 mm F4 Vario-Tessar T* ZA OSS kostet etwa 630 Euro.

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Mit dem FE 20–70 mm f/4.0 G erweitert Sony den Weitwinkel seines Standardzooms.

(Bild: Sony)

Wie bei hochwertigen Objektiven üblich ist das Zoom gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet. Die optische Konstruktion besteht aus 16 Linsen in 13 Gruppen mit sechs Speziallinsen, die Bildfehler minimieren und für eine hohe Abbildungsleistung bis in die Ecken sorgen sollen. Am Objektivtubus befinden sich programmierbare Tasten und ein manueller Blendenring. Der Fokusring arbeitet elektronisch und mit einer linearen Übersetzung, was Videofilmern entgegenkommt. Das gilt auch für den Blendenring, der sich von 1/3-Klicks auf stufenlos umstellen lässt.

Das FE 20–70 mm F4 G soll ab Ende Februar für 1600 Euro im Handel erhältlich sein.

Wahrscheinlich mit Blick auf die Olympischen Sommerspiele im kommenden Jahr hat Sony die Entwicklung eines weiteren Objektivs angekündigt. Mehr als die Bezeichnung der Optik ist allerdings nicht bekannt. Das 300 mm f/2.8 G Master soll früh im Jahr 2024 erscheinen.

Das 15 mm f/4.5 Super Wide Heliar asphärisch gibt es bereits im Portfolio von Voigtländer, neu ist das Z-Bajonett.

(Bild: Voigtländer)

Zwei echte Exoten aus dem Portfolio von Voigtländer sollen ab Anfang März auch für Nikons Z-Mount erhältlich sein. Das extrem weitwinklige 15 mm f/4.5 Super Wide Heliar asphärisch soll eine weitgehend verzerrungsfreie Abbildung liefern und kommt ohne Autofokus oder elektronische Blendensteuerung. Die Naheinstellgrenze liegt bei 12,6 Zentimetern. Mit etwas handwerklichem Geschick soll sich die Streulichtblende entfernen lassen, um etwa Rechteckfilter zu nutzen. Eine aktuelle Firmware auf der Kamera vorausgesetzt, nimmt das Objektiv auch Kontakt zur Kamera auf und übermittelt etwa die gewählte Blende. Das Weitwinkel soll ab Ende Februar für 850 Euro erhältlich sein.

Extrem ist auch die zweite Optik für den Nikon Z-Mount. Das 50-Millimeter-Normalobjektiv bietet eine Offenblende von f/1.0. Eine Frontlinse mit hohem Brechungsindex soll für eine gute Abbildungsleistung sorgen, zwölf Blendenlamellen die Unschärfe gefällig gestalten und eine weitestgehend runde Blendenöffnung realisieren. Auch dieses Objektiv besitzt Datenkontakte zur Kamera. Das Voigtländer 50 mm f/1.0 Nokton asphärisch soll ebenfalls ab Ende Februar für 1800 Euro im Handel erscheinen.

Das 75 mm f/1.9 Ultron soll es in zwei Varianten mit zwei unterschiedlichen Lackierungen geben. Hier die MC-Version mit mattem Lack.

(Bild: Voigtländer)

Für Leicas M-Mount kündigt Voigtländer das 75 mm f/1.9 Ultron in zwei Varianten an. Das Modell mit MC (Multi Coated) im Namen besitzt eine Mehrschichtvergütung, die bei den unterschiedlichsten Bedingungen für eine Reduzierung von Streulichteinflüssen sorgen soll. Die SC-Variante (Single Coated) hingegen setzt auf eine Einfachvergütung, die bei Gegenlichtaufnahmen bewusst zu Lichtreflexen, sogenannten Flares, neigt. Einige Fotografen setzen diese gerne als Stilmittel ein. Auch die beiden Objektive für Leica-M-Kameras sollen Ende Februar erscheinen und 750 Euro kosten.

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