Meta legt Einstellungen für Facebook, Messenger und Instagram zusammen

Verschiedene Anwendungen, gemeinsame Einstellungen: Meta verbindet Konten auch hinsichtlich des Passworts, der Auswahl zu Werbung und den Profilangaben.

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(Bild: mundissima/Shutterstock.com)

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Facebook, der Messenger und Instagram bekommen eine gemeinsame Verwaltung. Die Einstellungen zu etwa Werbeanzeigen, aber auch Passwörter werden künftig zentral im Account-Manager festgelegt. Das soll es den Nutzerinnen und Nutzern freilich mal wieder leichter machen, alles zu finden und zu steuern. Allerdings müssen zunächst die Konten miteinander verknüpft werden. Unklar ist, ob es hinsichtlich der von der irischen Datenschutzbehörde bestraften Vorgehensweisen zur Einwilligung Veränderungen gegeben hat.

Im neuen Konto-Manager geht es zum einen um die klassischen Einstellungen, etwa zum Profil – von Kontaktmöglichkeiten bis zum Löschen des Accounts. Außerdem lassen sich alle Einstellungen zur Sicherheit dort treffen, Passwort, Zwei-Faktor-Authentifizierung und Alarm, sowie Bezahlmethoden eingeben und Cookie-Präferenzen.

Zentraler Punkt ist aber auch die Auswahl der Werbe-Optionen und Informationen. So heißt der Bereich, in dem Informationen von außerhalb der Meta Plattformen zusammenlaufen, die für Werbung genutzt werden, nun "Aktivitäts Information von Anzeigen-Partnern". Dort sollen Nutzerinnen und Nutzer besser einsehen können, wie andere Webseiten und Apps Informationen an Meta senden, damit dort passende Anzeigen ausgespielt werden.

Außerdem will Meta besser erklären, warum welche Anzeigen wem ausgespielt werden – und welche Möglichkeiten Nutzerinnen und Nutzer haben, dies zu verhindern oder zumindest zu ändern. Natürlich vor allem hinsichtlich jener Werbung, die sie gerne sehen möchten.

Das Account-Center wird derzeit weltweit verfügbar gemacht. Die Einstellungen in den einzelnen Apps behalten aber ihre Gültigkeit, möchte jemand nicht auf den zentralen Manager wechseln. Konten lassen sich jederzeit aus dem Center entfernen. Bisher ist es so, dass beispielsweise bei Facebook und Instagram verschiedene Auswahlmöglichkeiten für Anzeigen bestehen.

Weiterhin nicht über den Manager zu regeln sind etwa Benachrichtigungen, jegliche Auswahl, die das Gerät betrifft und Möglichkeiten zur Interaktion sowie Off-Facebook-Aktivitäten. Das sind die Webseiten, die an Meta Informationen weiterleiten. Die Vielfalt und Wege, wie man was bei Meta und den einzelnen Diensten auswählen und einstellen kann, macht es Nutzerinnen und Nutzern in der Tat nicht leicht, es sind oftmals eher Irrungen und Wirrungen zu nehmen. Dass die Änderung nun eine tatsächliche Verbesserung bringt, wäre wünschenswert.

Um zu den Einstellungen zu gelangen, muss man beispielsweise in der Facebook-App über das Burger Menü unten rechts gehen, dort in die Einstellungen, ganz unten findet sich die Meta Kontenübersicht.

Die irische Datenschutzbehörde DPC hat Meta in dieser Woche zweimal Strafen auferlegt. Sie beanstandet, wie bei Facebook und Instagram, in einem zweiten Verfahren auch WhatsApp, die Einwilligung zu personalisierter Werbung als Leistung verkaufen und dadurch zur Pflicht machen. 390 Millionen Euro muss Meta für Facebook und Instagram zahlen, 5,5 Millionen Euro kommen für WhatsApp oben drauf. Allerdings beklagt Datenschützer Max Schrems, der mit seinem Verein Noyb geklagt hatte, dass die Strafen deutlich zu gering ausfielen. Die DPC hatte seiner Meinung nach 4,36 Milliarden Euro ansetzen müssen. Laut den vom Europäischen Datenschutzausschuss (EDSA) mittlerweile veröffentlichten Entscheidungen in den beiden Fällen "ignorierte die DPC die von Meta erzielten, rechtswidrigen Einnahmen", kritisiert Noyb.

(emw)