Intel Atom x7000E: Sparsame Alder-Lake-N-CPU für Embedded Systems

Kurz nach den Billigprozessoren Intel N100 und N200 und dem Core i3-N300/N305 kündigt Intel eng verwandte Varianten für Industrie-PCs und IoT an.

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Der Einplatinencomputer Aaeon UP Squared Pro 7000

Der Einplatinencomputer Aaeon UP Squared Pro 7000

(Bild: Aaeon)

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Die Prozessoren der Baureihe Alder Lake-N heißen unter anderem Intel N100, N200, Core i3-N300 und Core i3-N305. Sie haben ausschließlich Effizienzkerne (E-Cores) vom Typ Gracemont, also anders als "richtige" Core-i-Prozessoren der Baureihen Core i-12000 (Alder Lake) und Core i-13000 (Raptor Lake) keine Performance-Kerne (P-Cores).

Von diesen Alder-Lake-N-Chips gibt es auch Atom-Versionen für Embedded Systems: Den Atom x7425E mit vier Kernen und 12 Watt TDP sowie die Zweikerner Atom x7211E und x7213E mit 6 beziehungsweise 10 Watt TDP.

Die Firmen Aaeon (UP Squared Pro 7000), Avnet Embedded (MSC C6C-ALN), Seco (Finlay) und TQ-Systems (TQMxE41S) haben bereits Platinen mit Atom X7000E angekündigt. Bei Avnet, Seco und TQ sind das steckbare Rechenmodule in den Formaten COM Express Typ 6 beziehungsweise SMARC 2.1.

Die Alder-Lake-N-Prozessoren steuern DDR4-, DDR5- oder LPDDR5-Speicher an, letzteren nur aufgelötet. Die Atom-Versionen beherrschen dabei wie ihre "Elkhart Lake"-Vorgänger auch In-Band-ECC, können also einen Teil des DRAM für redundate Informationen zur Korrektur mancher Bitfehler nutzen.

Die Alder-Lake-N-Prozessoren bestehen aus je zwei Dies: Dem Chip aus der Intel-7-Fertigung mit den CPU-Kernen, GPU und PCIe Root Complex sowie einem separaten Chipsatz-Die (PCH für Platform Controller Hub). Das PCH-Die der Atom-Versionen enthält einen Ethernet-Controller für 2,5 Gbit/s mit Spezialfunktionen wie Time-Sensitive Networking (TSN) und Intel Time Coordinated Computing (TCC).

Den eingebauten ARM-Cortex-A7-Kern der Vorgänger, genannte Programmable Services Engine (PSE), haben die Atom x7000E anscheinend nicht mehr.

Für Windows 11 ist der Atom x7000E nicht geeignet; Intel gibt außer Linux nur Windows 10 IoT Enterprise LTSC 2021 für diese Prozessoren frei. Das ist auch beim Vorgänger Atom x6000E (Elkhart Lake) so. Für die eng verwandten N100/200/N300 gibt es hingegen Windows-11-Treiber.

Intel-CPU-Baureihe Alder Lake-N (Gracemont-Kerne, Intel 7)
Prozessor CPU-Kerne Turbo-Takt Cache TDP
Intel Core i3-N305 8 3,8 GHz 6 MByte 15 Watt
Intel Core i3-N300 8 3,8 GHz 6 MByte 7 Watt
Intel N200 4 3,7 GHz 6 MByte 6 Watt
Intel N100 4 3,4 GHz 6 MByte 6 Watt
Intel N97 4 3,6 GHz 6 MByte 12 Watt
Intel N50 2 3,4 GHz 6 MByte 6 Watt
Intel Atom x7425E 4 3,4 GHz 6 MByte 12 Watt
Intel Atom x7213E 2 3,2 GHz 6 MByte 10 Watt
Intel Atom x7211E 2 3,2 GHz 6 MByte 6 Watt

Die Baureihe Alder Lake-N hatte Intel auf der CES angekündigt; N100 und N200 sollen etwa in Chromebooks wie dem Acer Spin 511 (C736-TCO-C7TQ) laufen. MSI hat mit dem Cubi N ADL einen Mini-PC im NUC-Format mit Intel N100 oder N200 avisiert, Asus den lüfterlosen ExpertCenter PN42.

Für möglichst billige Boards und Module hat Intel auch noch den Zweikerner Intel N50 im Angebot; der Intel N97 wiederum ist eine höher taktende Variante des N100 mit 12 statt 6 Watt TDP.

(ciw)