Mikrocontroller: ESP32 im Raspberry-Format

Wenn es bei Projekten nicht auf Grafik-Bildschirm und Linux ankommt, reicht oft die Leistung eines ESP32 aus. Den gibt es demnächst auch im Format des Raspis.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Heinz Behling

Zum Messen, Steuern und Regeln kann man einen Raspberry Pi verwenden, muss man aber nicht, besonders, wenn Grafikbildschirm und Linux als Betriebssystem nicht benötigt werden. Ein ESP32 reicht meist auch. Demnächst gibt es den sogar im Raspberry-Format, mit dem sich, so der Entwickler, die meisten der Raspi-Aufsteckplatinen (Hats) verwenden lassen sollen.

Der zurzeit schwierig zu beschaffende Einplatinen-Computer ist bei vielen Aufgaben schlicht unterfordert oder sogar nicht wirklich die beste Wahl. So brauchen Raspis recht viel Strom, produzieren viel Wärme und müssen nach dem Einschalten erst booten, sodass sie ihre Arbeit nicht sofort aufnehmen. Der permanente Betrieb mit der SD-Karte gilt auch nicht als sonderlich stabil.

Der ESPIFF, entwickelt von der MDC-Service Wittenburg GmbH in Freiberg, ist auf den ersten Blick kaum vom Vorbild zu unterscheiden: Die Platine des Open-Source-Projekts hat genau die gleiche Größe, die 40polige Stiftleiste sitzt an der gleichen Stelle. Seitlich sind die POE-taugliche Ethernet- und eine USB-A-Buchse angeordnet. An der Längsseite sitzt eine USB-C-Buchse für die Programmierung und zur Stromversorgung (5V, 3A). Die hohe Stromaufnahme tritt aber nur auf, wenn entsprechend energiehungrige Hats aufgesteckt sind. Mit welchen im Einzelnen die Platine laufen soll, darüber gibt es noch keine näheren Infos.

Auf dem Board arbeitet ein ESP32-Wrover-Modul mit 8MB PSRAM und 16 MB Flash-Speicher. Für WLAN- und Bluetooth-Betrieb ist eine externe Antenne anzuschließen (wird mitgeliefert). Als Coprozessor gibt es einen RP2040, der sich vor allem um die Stiftleiste kümmert. Zusätzlich gibt es noch zwei Anschlüsse für UART-Schnittstellen und eine Supercap-gepufferte RTC.

Es sitzt eine Menge auf der Platine des ESPIFF.

(Bild: MDC-Service Wittenberg GmbH)

Für das Board läuft gegenwärtig eine Crowdfundig-Kampagne bei Crowd Supply. Dort wird das Board für 65 US-Dollar angeboten. Dazu kommen aber noch Frachtkosten und Mehrwertsteuer. Der Preis bei Bestellung aus Deutschland soll dann bei knapp 100 Euro liegen. Eine weitere Kampagne dort betrifft ein zum ESPIFF passendes grafiktaugliches Display.

(hgb)