Windows-10-Probleme mit Taskleiste und Office durch Barco Clickshare

Microsoft stellt Lösungsansätze bereit, wenn unter Windows 10 Taskleiste oder Office-Anwendungen zicken. Jüngster Auslöser ist Barco Clickshare.

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(Bild: heise online)

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Microsoft stellt ein Dokument mit Lösungen bereit, das Probleme mit dem Startmenü, der Taskleiste und Office-Anwendungen behandelt. Jüngste Ergänzung ist aufgrund von offenbar in größerer Zahl betroffener Nutzerinnen und Nutzer ein Problemfall mit Barco Clickshare.

In dem Problemlösungsartikel hat Microsoft am Wochenende einen Eintrag ergänzt. Die Symptombeschreibung holpert etwas: "Startmenü und andere Shell-Komponenten funktionieren nicht korrekt, wenn Apps, einschließlich Barcos ClickShare, auf Office-APIs zugreifen". Auf Geräten, auf denen Office ClickToRun und einige Drittanbieteranwendungen, die Office-APIs verwenden, ausgeführt werden, können verschiedene Probleme im Zusammenhang mit der Windows Shell auftreten, erörtert Microsoft.

Die Probleme reichen von Absturzmeldungen mit Event-ID 1000 im Windows-Anwendungsprotokoll für StartMenuExperienceHost.exe, ShellExperienceHost.exe und SearchUI.exe mit dem Fehlercode 0xc000027b / -1073741189, über Fehler im Microsoft-Windows-AppModel-State-Ereignisprotokoll zu verschiedenen Paketnamen der Art "Triggered repair of state locations because operation SettingsInitialize against package Microsoft.AAD.BrokerPlugin_cw5n1h2txyewy hit error -2147024891" und nicht auf Mausklicks oder Windows-Taste reagierendes Windows-Startmenü hin zur nicht reagierenden Windows-Suche, führt Microsoft weiter aus.

Ursächlich seien Rechteprobleme auf Registry-Einträge. "Dies kann auftreten, wenn ein Prozess eines Drittanbieters wie etwa ClickShare, Office-APIs auf einem Computer verwendet, auf dem Office mithilfe von Office ClickToRun bereitgestellt wird. Die Berechtigungen für Anwendungspakete werden aus dem folgenden Registrierungspfad entfernt:
HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer\User Shell Folders", erörtern Microsofts Entwickler in dem Problemlösungsartikel.

Die Entwickler stellen als Gegenmaßnahme Skripte bereit, mit denen betroffene Administratorinnen und Administratoren sich behelfen können. Nach dem Entpacken sollen sie im Kontext der betroffenen Identität das Skript mit .\FixUserShellFolderPermissions.ps1 aufrufen. Wenn das Skript auf die Registry-Schlüssel nicht zugreifen kann, da die Registry-Berechtigungen gelöscht wurden, soll das Skript an der administrativen Powershell-Eingabeaufforderung mit Parameter aufgerufen werden: FixUserShellFolderPermissions.ps1 -allprofiles. Fall eine App dann noch nicht funktioniere, könne eine Registrierung von Shelll-Paketen nötig sein. Vom betroffenen Nutzer-Profil aus erledige das der Aufruf von FixUserShellFolderPermissions.ps1 -register.

Nach der Lösung des Problems gibt Microsoft Hinweise, wie sie sich künftig vermeiden lassen. Es scheint eine konkrete Version die Probleme zu verursachen. Deshalb empfehlen die Entwickler, bei installierter Version Barco ClickShare v4.27.0.x auf eine frühere Version zurückzugehen, die fehlerhafte zu deinstallieren oder auf einen neueren Stand zu aktualisieren und die weitere Verteilung der fehlerverursachenden Version zu stoppen. Das Unternehmen verweist zudem auf den Support-Artikel von Barco, der einige Lösungsvorschläge macht und die Problemursache auf Microsoft schiebt.

Von dort scheinen auch die Ansätze zu stammen, dass zur Lösung Clickshare v4.27.0.x nicht laufen dürfe und dann die Kalender-Integration deaktiviert werden solle. Das soll verhindern, dass das Problem erneut auftrete. Außerdem solle die Anwendung aus dem Autostart entfernt und sie nur bei Bedarf manuell gestartet werden. Microsoft erläutert, dass die Entwickler das Problem weiter untersuchen und an einer Lösung arbeiten.

Erst Ende vergangener Woche hat Microsoft Startprobleme sogenannter MSIX-Apps eingeräumt. Nach einer Systemwiederherstellung auf einen früheren Wiederherstellungspunkt kam es etwa zur Fehlermeldung "Diese App kann nicht geöffnet werden".

(dmk)