eHealth: EU-Kommission plant Vernetzung von Datenbanken für Krebsforschung

Im Kampf gegen Krebs sollen europäische Forschungsinstitute im Rahmen einer Initiative Datenbanken miteinander vernetzen und KI-Methoden zur Analyse einsetzen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
Person in weißem Kittel tippt auf ein Tablet; im Raum schwebt ein künstlerisch dargestelltes futuristisches Interface "Bio Diagnostic" mit medizinischen Daten zu einem Menschen

(Bild: greenbutterfly/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von

Im Kampf gegen Krebs sollen der Gesundheitssektor und Forschungsinstitute in der EU künftig enger zusammenarbeiten. Mit einer neuen Initiative zu bildgebenden Verfahren in der Krebsmedizin will die Europäische Kommission unter anderem Datenbanken miteinander vernetzen, um Bilddaten aus der Krebsmedizin auszutauschen. Der Datenschutz soll dabei zu jedem Zeitpunkt eingehalten werden.

Das Angebot werde wichtige Informationen für die nächste Generation der Krebsdiagnostik und -behandlung liefern, verspricht EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Zudem könnten diese Informationen helfen, Krebs-Früherkennung präziser, schneller und zugänglicher zu machen. Das von der zypriotischen Psychologin und Politikerin vorgestellte Projekt ist Teil von Europas Plan gegen den Krebs.

Darüber hinaus soll es mit der neuen digitalen Infrastruktur künftig möglich sein, Künstliche Intelligenz (KI) mit großen Datensätzen zu trainieren und gleichzeitig die Datenschutzgrundverordung (DSGVO) einzuhalten. Das wird der Kommission zufolge die Entwicklung von Werkzeugen beschleunigen, die schnellere Krebsdiagnose und besser personalisierte medizinische Versorgung ermöglichen. Zugriff sollen Ärzte, Forscher aber auch "Innovatoren" bekommen "Technik wie Künstliche Intelligenz bietet ein ungenutztes Potenzial für weitere enorme Vorteile im Gesundheitswesen", hofft Kyriakides.

Das mit 18 Millionen Euro geförderte System soll bis 2025 mehr als 100.000 Krebsfälle und mindestens 60 Millionen mit Erläuterungen versehene Bilder aus der Krebsmedizin in einem Bildatlas umfassen. Die grundlegenden Inhalte werden von Patienten stammen, die ihre Daten freiwillig zur Verfügung gestellt haben werden. Das krebsmedizinische Projekt beginnt an 21 klinischen Standorten in zwölf Ländern und soll mindestens 30 geografisch verteilte Datenanbieter aus 15 Ländern einbeziehen. Voll einsatzfähig und betriebsbereit soll die neue digitale Infrastruktur 2026 sein.

(mack)