2Africa: Das größte Unterseekabelsystem der Welt landet in Südafrika

Das Unterwasserkabel 2Africa soll die Internetverbindungen zwischen Afrika und der Welt und in Südafrika selbst erheblich verbessern.

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Ozean, Meer, Wasser
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Von
  • Andreas Knobloch

Das 2Africa-Unterseekabel, das größte Unterwasserkabelsystem der Welt, ist in Gqeberha, dem früheren Port Elizabeth, ist Südafrika gelandet. Das gab der südafrikanische Mobilfunkriese Vodacom am Montag bekannt. Es ist die erste Anlandung eines Unterseekabels in der Region Ostkap. 2Africa soll eine größere Internetkapazität und eine Beschleunigung der Konnektivität in der gesamten Provinz schaffen und die wachsende digitale Wirtschaft Südafrikas unterstützen.

Dem 2Africa-Konsortium gehören acht internationale Partner an, darunter China Mobile International, Meta, MTN GlobalConnect, Orange, center3 (stc), Telecom Egypt, Vodafone/Vodacom und WIOCC. Sie haben sich zum Bau von 2Africa zusammengeschlossen. Das Unterseekabelprojekt, das im Mai 2020 von einem internationalen Konsortium in Johannesburg bekannt gegeben wurde und seit Mai vergangenen Jahres verlegt wird, "soll die Kapazität, Qualität und Verfügbarkeit von Internetverbindungen zwischen Afrika und dem Rest der Welt erheblich steigern", heißt es in einer Mitteilung von Vodacom.

Diego Gutierrez, Vodacom-Generaldirektor für Internationale Märkte, sagte in derselben Mitteilung, dass die jüngste Anlandung des 2Afrika-Kabels das Engagement von Vodacom bekräftige, die digitale Integration in Afrika voranzutreiben, indem der Zugang zu hochwertigen Internetdiensten verbessert und in die Netzwerkinfrastruktur investiert wird. Laut Vodacom unterstützt das 2Africa-Projekt das weitere Wachstum von 4G-, 5G- und Festnetz-Breitbandzugängen, indem es eine bessere Anbindung unterversorgter und ländlicher Gebiete sowie die Ausfallsicherheit des Netzes vom Ostkap bis zum Rest Südafrikas gewährleistet.

“Das Kabelsystem mit einer Länge von 45 000 Kilometern und einer geplanten Kapazität von 180 Tbps wird Europa (östlich über Ägypten), den Nahen Osten (über Saudi-Arabien) und Afrika miteinander verbinden. Im Wesentlichen wird 2Africa 19 Länder in Afrika und insgesamt 33 Länder miteinander verbinden. Das System hat vier Anlandungen in Südafrika und jeweils zwei in Mosambik, Kenia, Nigeria, Somalia und Ägypten, also insgesamt 27 Anlandungen in Afrika und 46 Anlandungen insgesamt.” Im Sommer 2021 war das 2Africa-Projekt auf mehr Länder als ursprünglich geplant ausgedehnt worden.

"2Africa bietet mehr als die Gesamtkapazität aller Unterwasserkabel, die Afrika heute versorgen, und wird in weiten Teilen des Nahen Ostens, Indiens, Pakistans und Afrikas dringend benötigte Internetkapazitäten und -zuverlässigkeit bereitstellen und das Wachstum von 4G, 5G und festen Breitbandzugängen für Hunderte von Millionen Menschen unterstützen", verspricht Vodacom. Das 2Africa East-Kabelsystem, zu dem die Gqeberha-Niederlassung gehört, wird bis zum vierten Quartal 2023 in Betrieb gehen und einsatzbereit sein, so der Konzern.

(akn)