GoPro Hero 11 Black: 5,3K-Actioncam im Test

Die GoPro Hero 11 Black verspricht dank eines Sensors höhere Bildqualität und besseres Wärmemanagement. Doch im Test löst sie das Versprechen nicht komplett.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 5 Kommentare lesen
,
Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Joachim Sauer
Inhaltsverzeichnis

Die GoPro Hero 11 Black ist nicht nur auf Skipisten und unter Wasser, sondern auch auf Messen und Veranstaltungen zu Hause. Sie filmt mit maximal 5,3K-Auflösung bei 50 respektive 60 Bildern in der Sekunde. Wer wirkliche Action filmen und später in Zeitlupe zeigen will, kann in 4K-Auflösung mit bis zu 120 Bildern fps aufzeichnen. Die beispielhaft gute Automatik belichtet dabei nahezu immer korrekt. Außerdem sättigt und schärft die Hero 11 nicht mehr so übertrieben wie die Vorgängermodelle. Das Bild wirkt nun deutlich harmonischer. Die Hero 11 ist aber eine Schönwetter-Kamera: Schon bei ISO 400 zeigt sie deutliches Bildrauschen, ab ISO 1600 ist das Bild praktisch nicht mehr verwendbar.

Um die kleine Kamera nicht in der Hand führen zu müssen, bietet GoPro Zubehör wie eine Stativ-Handhalterung inklusive externem Akku, einen Brustgurt und einen faltbaren Selfie-Stick an. Der verbesserte Bildstabilisator lässt sich beim manuellen Filmen kaum noch aus der Ruhe bringen. Die Horizontbegradigung liefert einen fast unnatürlichen Bildeindruck, weil sie das Bild auch gerade ausrichtet, wenn man mit dem Zweirad um die Kurve braust. Wer statt schwebender Bilder echte Action zeigen will, findet aber unter den verschieden stark zupackenden Modi einen geeigneten. Der neue "HyperView"-Modus mit 12 mm Brennweite sieht häufig auch ohne Stabilisierung gut aus – wenn man den doch ausgeprägten Fischaugeneffekt verkraftet.

Mehr zum Thema Actioncam:

Die Hero 11 wartet außerdem mit einigen schicken Spezialeffekten auf: Im Zeitraffer-Modus kann man die Optionen "Startrails", "Lichtmalerei" und "Auto-Lichtspuren" auswählen. Sie erzielen Effekte, die man sonst vor allem aus nächtlichen, langzeitbelichteten Fotos kennt. Aus mehreren Einzelaufnahmen errechnet die GoPro Hero 11 einen Clip, in dem beispielsweise die Scheinwerfer vorbeifahrender Autos Streifen hinter sich herziehen, die verblassen ("Auto-Lichtspuren") oder permanent im Bild bleiben ("Lichtmalerei"). Selbstverständlich darf die Kamera über den gesamten Aufnahmezeitraum nicht bewegt werden – was bei "Startrails" durchaus mehrere Stunden sein können.