Anonymisierendes Linux: Tails 5.9 korrigiert viele Fehler

Nachdem Tails 5.8 vielen Nutzerinnen und Nutzern Probleme bereitete, liefert Version 5.9 nun aktualisierte Pakete und korrigiert zahlreiche aufgetretene Fehler.

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Screenshot vom Tails-Desktop

(Bild: Screenshot)

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Mit dem Release Tails 5.9 wollen die Entwickler viele Probleme beseitigen, die die Vorweihnachts-Version 5.8 mit sich brachte – unter anderem lief die Version mit zahlreichen Grafikkarten nicht. Außerdem aktualisieren sie die wichtigsten zentralen Pakete.

Die wichtigsten Aktualisierungen betreffen wie gewöhnlich den Tor Browser, der auf dem Stand 102.7 vorrangig einige Sicherheitsprobleme in der Firefox-ESR-Basis löst. Der Tor Client ist auf dem Stand 0.4.7.13. Die Entwickler haben die Fehleranzeige beim Tor-Verbindungsassistent bei automatischen Verbindungen vereinfacht. Auch beim Backup-Werkzeug für den persistenten Speicher haben sie am Wortlaut gefeilt. Beim Start des Unsafe Browsers haben sie zudem einen Bestätigungsdialog rausgeworfen.

Da die Vorgängerversion auf zahlreichen Grafikkarten für Probleme sorgte, haben die Tails-Maintainer den Kernel auf Version 6.0.12 aktualisiert. Das verbessert ganz allgemein die Hardwareunterstützung, schreiben sie in der Versionsankündigung, neben Grafikkarten etwa auch für WLAN-Adpter und ähnliches. Der Troubleshooting-Boot-Modus nutzt für verbesserte Grafikkartenunterstützung zwei Einträge für die Bootparameter nicht mehr, namentlich nomodeset sowie vga=normal. Die Entwickler freuen sich auf Rückmeldung, ob die Änderungen bei Betroffenen dem Problem abhelfen.

Weiter haben sie die Ent- und Verschlüsselung der Zwischenablage in Kleopatra korrigiert. In manchen Fällen aktivierte sich zuvor zudem der Persistente Speicher nicht. Auch mit dem mitgelieferten Passwortmanager KeePassX ruckelte es etwas, sodass die Entwickler Korrekturen vornehmen mussten.

Um einige kleinere Probleme mit Tails 5.9 wissen die Entwickler aber bereits: Dem Tor Browser fehlen Schaltflächen zum Minimieren und Maximieren, der Willkommens-Bildschirm passt nicht mehr auf die Bildschirmauflösung 800x600 Pixel, und außerdem bleibt der Fortschrittsbalken bei der Tor-Netzwerk-Verbindung gelegentlich bei 50 Prozent hängen.

Die neue Fassung steht wie immer als Abbild für USB-Sticks sowie als Iso-Image zum DVD-Brennen oder für die Nutzung in virtuellen Maschinen bereit.

(dmk)