Jahresbericht 2022: Canon verkauft 2,86 Millionen Systemkameras

Das Geschäftsjahr 2022 lief für Canon sehr gut, ein großes Wachstum sieht das Unternehmen aber noch nicht, obwohl neue APS-C-Modelle kommen.

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Die EOS R6 Mark II nennt Canon als eines seiner Erfolgsmodelle.

(Bild: Heise Online / Canon)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Ernst

Zusammen mit den Zahlen für das vierte Quartal 2022 hat Canon auch seine Ergebnisse für das gesamte vergangene Jahr vorgelegt. Den größten Anteil hat nach wie vor die Druckersparte mit einem Jahresumsatz von umgerechnet rund 16 Milliarden Euro, aber schon auf Platz zwei folgt die Abteilung "Imaging", bei der auch Kameras angesiedelt sind.

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Sie kam auf 5,7 Milliarden Euro Umsatz, leicht unter den bisherigen Prognosen. Mit 2,86 Millionen verkauften Systemkameras steigerte sich der Absatz gegenüber 2,74 Millionen Geräten im Jahr 2021 nur leicht, aber: Der Gewinn vor Steuern wuchs um 63 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Canon führt das in seinen Mitteilungen ausdrücklich auf einen "verbesserten Produktmix" zurück und nennt in seinen Präsentationen die neuen spiegellosen APS-C-Kameras der Serie EOS R als erfolgreich. Insgesamt hat Canon 2022 sogar 5,85 Millionen Kameras verkauft, dabei sind aber Netzwerkkameras eingerechnet.

Die bisherigen Produktions- und Lieferprobleme scheinen damit überwunden, für das Jahr 2023 erwartet Canon leicht wachsende Stückzahlen und Umsatz auf dem Niveau des Jahres 2023. Auch hier werden ohne konkrete Modellnummern neue APS-C-Kameras genannt, bisher gibt es vor allem Gerüchte zu einer möglichen EOS R50 als Nachfolger der EOS M50 II.

Der überraschende Boom des Jahres 2020, als im ersten Pandemiewinter viele Menschen ihr Fotoequipment erneuerten, scheint damit nicht mehr fortgesetzt werden zu können. Das war auch schon 2021 so wegen Materialknappheit und gestörten Lieferketten, Canon nennt hier wörtlich Chinas Zero-Covid-Strategie. Ohne konkrete Stückzahlen zu nennen, führt Canon seinen Erfolg der Imaging-Sparte auch auf Wachstum bei den professionellen Filmkameras und den Objektiven zurück. Für Letztere gibt es immerhin eine konkrete Angabe: 33 EF-Objektive gibt es inzwischen.

An den Börsen verlor Canons Aktie nach Vorstellung der Geschäftsberichte kurzzeitig rund zwei Prozent, weil die Prognosen sowohl des Unternehmens wie die, der Marktbeobachter knapp verfehlt wurden.

(keh)