Besserer Schutz für Apple-ID und iCloud: Firmen, Schulen und Kinder ausgenommen

Von Organisationen verwaltete Apple-IDs können weder iCloud-Vollverschlüsselung noch Security Keys nutzen. Auch Kinder-Accounts bleiben außen vor.

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Sicherheitsschlüssel iPhone

(Bild: WeDesing / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apples neue Sicherheitsfunktionen sind nicht für alle verfügbar: Die erweiterte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für iCloud und die Sicherheitsschlüssel zum Schutz der Apple-ID lassen sich mit verwalteten Apple-IDs sowie auf Geräten von Kindern nicht aktivieren. Damit bleiben Firmen und Schulen, die verwaltete Apple-IDs einsetzen, von den neuen Schutzmöglichkeiten ausgeklammert – ebenso wie Kinder-Accounts. Ob Unterstützung für verwaltete Apple-IDs zu einem späteren Zeitpunkt folgt, bleibt vorerst unklar. Apple hält lediglich die Einschränkung in Support-Dokumenten fest, darüber hinaus gibt es bislang keine Ankündigung.

Mit der von Apple "erweiterter Datenschutz" genannten Funktion lässt sich die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für einen Großteil der iCloud-Dienste aktivieren, das ist ab iOS 16.3 und macOS 13.2 auch in Deutschland möglich. Um das zu aktivieren, müssen Nutzer all ihre mit der eigenen Apple-ID verknüpften Apple-Geräte auf einen aktuellen Software-Stand bringen – mindestens iOS 16.2 sowie macOS 13.1 Ventura. Ältere Hardware lässt sich dann nur noch mit einer anderen oder aber ohne Apple-ID weiterverwenden.

Nur der erweiterte Datenschutz deckt auch zentrale Elemente wie iCloud-Fotos und das iCloud-Backup durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ab, sodass Apple nach eigener Angabe keinen Schlüssel mehr besitzt und die Daten auch nicht mehr an Dritte herausgeben kann. Die bei einer Anmeldung mit der Apple-ID automatisch aktive Online-Datensicherung erhält zahlreiche persönliche Daten und gibt auch Zugriff auf die iMessage-Chat-Historie.

Ab iOS 16.3 und macOS 13.2 haben Nutzer zudem die Option, ihre Apple-ID respektive den iCloud-Account durch Sicherheitsschlüssel zu schützen: Statt eines Einmalcodes erfordert Apples Zwei-Faktor-Authentifizierung dann einen Hardware-Token in Gestalt eines FIDO-kompatiblen Security Keys. Dieser zusätzliche Schutz ist nicht nur für besonders durch gezielte Phishing-Angriffe gefährdete Einzelpersonen interessant, sondern auch für den Unternehmenseinsatz. Gerade dort lässt sich das aber nicht aktivieren, wenn die Mitarbeiter verwaltete, von der Organisation angelegte Apple-IDs verwenden. Dies ist auch Thema des neuen Forums von Mac & i Pro, das sich an Administratoren und Entwickler richtet.

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(lbe)