Microsoft: IMAP-Umleitung in Outlook nach Office-Update jetzt auch auf Macs

Die Mobil-App von Outlook leitet IMAP-Abfragen schon seit Langem über Microsofts Azure-Cloud um. Nach einem Update passiert das nun auch bei Office auf Mac.

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(Bild: IB Photography/Shutterstock.com)

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Nutzerinnen und Nutzer von Microsoft Outlook kennen das Verhalten bereits von der mobilen App: Nach der Einrichtung eines IMAP-Kontos leitet die Software die Mails über Microsofts Azure-Server um. Dies passiert nach Updates von Microsoft Office jetzt auch auf Mac-Rechnern.

Ein Leser hat uns darauf hingewiesen, dass der ehemals eingerichtete Direktabruf eines IMAP-Kontos bei ihm nun ebenfalls Umwege über Azure einzieht. Die Kontodaten landen in Microsofts Cloud, und von dort erfolgen auch die Mail-Abrufe. Ein Hinweis auf diese Umstellung an Nutzerinnen und Nutzer erfolgt offenbar nicht und somit auch keine Einholung des Einverständnisses dazu.

Um die E-Mails wieder direkt vom IMAP-Konto abzurufen, müssen Betroffene das Konto zunächst löschen und zudem eine Trennung von allen Geräten auswählen. Anschließend können sie das Konto erneut einrichten und dabei die Option "Microsoft Sync" deaktivieren.

Auf Anfrage bestätigte Microsoft das Verhalten des Office für Mac und die Lösung: "Durch die Synchronisierung des IMAP-Kontos eines Benutzers mit der Microsoft Cloud kann Outlook zusätzliche Funktionen innerhalb der App anbieten. Wenn Benutzer ihre Konten direkt verbinden möchten, ohne mit der Microsoft Cloud zu synchronisieren, können sie die Funktion 'Mit Microsoft Cloud synchronisieren' beim Hinzufügen eines neuen Kontos deaktivieren." Ein Support-Artikel von Microsoft erläutere das Vorgehen.

Hinweise, wie dieses Verhalten sich unterbinden lässt, liefert Microsofts Artikel nicht. Daher sollten Nutzerinnen und Nutzer von Microsoft Office nach einem Update der Software überprüfen, ob die Einstellungen möglicherweise geändert wurden. Insbesondere, wenn sie nicht möchten, dass die Zugangsdaten und E-Mails über Microsofts Server fließen oder diesbezüglich Datenschutzbedenken bestehen.

Die Verhaltensänderung der mobilen App kam bereits 2015 zum Tragen. Microsoft erklärte damals, dass damit Funktionen wie die Push-Benachrichtigung über neu eingehende E-Mails gelöst würden.

(dmk)