Confluent legt Version 3 seiner CLI vor und deren Sourcecode offen

Version 3 des Kommandozeilen-Tools Confluent CLI ist vollständig kompatibel zu Kafka REST. Ihr Quellcode liegt nun auf GitHub offen – als source available.

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(Bild: Semisatch/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Matthias Parbel
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Confluent, Anbieter einer kommerziellen Event-Streaming-Plattform auf Basis von Apache Kafka, hat Version 3.0 seines Kommandozeilen-Tools Confluent CLI vorgestellt. Das Release liefert einige neue Funktionen wie die vollständige Adaption von Kafka REST für sämtliche confluent kafka-Kommandos sowie Schutzmaßnahmen gegen versehentliches Löschen von Cloudressourcen. Die laut Ankündigung wichtigste Neuerung ist aber das Offenlegen des Sourcecodes.

Confluent CLI ermöglicht das Verwalten von Deployments auf der Confluent-Plattform sowie dem gleichnamigen Clouddienst. Bisher war das Kommandozeilen-Tool lediglich unter der kommerziellen Confluent Enterprise License verfügbar, nun steht der Sourcecode Entwicklerinnen und Entwicklern aber offen auf GitHub zur Verfügung. Bug-Reporting und Feature Requests laufen künftig über GitHub Issues und nicht mehr über das Service-Portal für Enterprise-Kunden.

Confluent hat sich jedoch nicht für eine Open-Source-Lizenz entschieden – wie eine wieder zurückgezogene Version des Blogbeitrags Ende Januar zunächst andeutete. Das Unternehmen spricht stattdessen von "source available" im Rahmen seiner Confluent Community License. Unter dieser Lizenz darf der Code zwar verändert und weiterverbreitet werden, als Basis für kommerzielle SaaS-Angebote gibt Confluent ihn jedoch nicht frei.

Gemessen an der Zahl der aktiven Benutzer sei das Kommandozeilen-Tool nach Einschätzung des CLI-Entwicklungsteams bereits die beliebteste programmatische Schnittstelle des Anbieters, mit der Offenlegung des Sourcecodes will Confluent aber noch mehr Unterstützer für die Weiterentwicklung der CLI gewinnen. Erklärtes Ziel ist es, Confluent CLI zum bevorzugten Tool für Kafka und ksqlDB zu machen und den Einsatz in sämtlichen Daten-Streaming-Workflows zu ermöglichen.

In das neue Release (aktuell ist Version 3.0.1) hat das Unternehmen daher insbesondere einige Kafka betreffende neue Funktionen eingebracht. Für sämtliche confluent kafka-Befehle kommt nun Kafka REST zum Einsatz. Zudem stehen detaillierte Kafka-REST-Beispiele für die confluent kafka acl-Kommandos bereit. Ein Breaking Change dient darüber hinaus dem Schutz gegen versehentliches Löschen von Cloudressourcen. Dafür ist nun eine explizite Bestätigung erforderlich, die sich lediglich noch durch gezieltes Setzen des --force-Flag umgehen lässt. Alle weitergehenden Neuerungen in Confluent CLI v3 finden sich in den Release Notes, mehr Details zum Offenlegen des Sourcecode unter der Confluent Community License liefert der Blogbeitrag.

Während Confluent sich Entwicklerinnen und Entwicklern durch die Freigabe des CLI-Codes stärker öffnet, will das Unternehmen Anwendern seines Clouddienstes mehr Sicherheit sowie Flexibilität bei der Authentifizierung und Autorisierung ermöglichen. Dank Integration von OAuth in Confluent Cloud lassen sich Anwendungsidentitäten über frei wählbare Identity Provider verwalten. Die erweiterte Role-Based Access Control (RBAC) steht ab sofort auch für Schema Registry, Connect und ksqlDB zur Verfügung, so dass sich die Berechtigungen für Cloudressourcen feiner abgestuft konfigurieren lassen. Darüber hinaus können Anwenderinnen und Anwender in Multi-Tenant-Umgebungen für verteilte Data-Streaming-Dienste mit den neuen Cloud Client Quotas die Ressourcenauslastung gezielter kontrollieren, um die Performance ihrer Anwendungen sicherzustellen. Mehr Informationen dazu bietet ein Blogbeitrag zu den Confluent-Ankündigungen für das erste Quartal 2023.

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