Festplatten-Ausfälle: Große Western-Digital-HDDs machen sich besonders gut

Backblaze ermittelt die Langlebigkeit von Festplatten anhand Hundertausender Modelle. Zuletzt kamen 16-TByte-HDDs mit geringer Ausfallrate hinzu.

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(Bild: hispan/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Mark Mantel

Backblaze hat eine aktuelle Statistik zu den Festplatten-Ausfällen in seinen Cloud-Rechenzentren veröffentlicht. Weil die Firma ununterbrochen mehr als 200.000 HDDs einsetzt, lassen die Zahlen Rückschlüsse auf die Langlebigkeit verschiedener Modelle zu – teilweise herstellerweit.

Im Jahr 2022 hat Backblaze viele neue Festplatten mit einer Kapazität von 16 TByte in seine Rechenzentren aufgenommen. Bisher gab es 20.980 Festplatten, die meisten davon vom Hersteller Seagate. Weitere Modelle, etwa mit einer Kapazität von 18 TByte, evaluiert Backlaze derzeit in kleineren Stückzahlen, deren Ergebnisse nicht repräsentativ sind. In der 16-TByte-Klasse kamen neu hinzu:

  • 11.735 Western Digital Ultrastar DC HC550 (WUH721816ALE6L4, WUH721816ALE6L0)
  • 6621 Toshiba Enterprise MG08 (MG08ACA16TA, MG08ACA16TEY)
  • 9842 Seagate Exos X16 (ST16000NM001G, ST16000NM002J)

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Die Statistik zeigt, dass es bei den großen Festplatten keinen erkennbaren Anstieg von Defekten gibt, etwa durch zusätzliche Platter im HDD-Gehäuse oder wegen einer höheren Datendichte. Im Gegenteil: Insbesondere die Ultrastar-Modelle von Western Digital zeigen sich besonders resistent, mit einer auf die Lebenszeit umgerechneten jährlichen Ausfallrate von gerade einmal 0,12 bis 0,36 Prozent.

Von den insgesamt mehr als 13.000 installierten WD-Festplatten fielen lediglich 17 Stück aus. Im Falle von Seagate und Toshiba reichte die Ausfallrate von 0,65 bis 1,47 Prozent, wobei beide Hersteller besser und schlechter abschneidende Modelle haben.

Die jährliche Ausfallstatistik von Backblaze, gemittelt über die Lebenszeit der Festplatten. Die 16-TByte-HDDs von WD schneiden besonders gut ab, sind aber auch noch jung.

(Bild: Backblaze)

Die Daten bestätigen abermals eine "Badewannenkurve" bei den Defekten: In den ersten Monaten nach der Installation und nach mehreren Jahren im Betrieb häufen sich die Ausfälle – dazwischen laufen Festplatten tendenziell zuverlässig.

Gerade bei Seagate nimmt Backblaze die höheren Ausfallraten allerdings auch gezielt in Kauf, weil die Festplatten im Vergleich zu den anderen Herstellern günstiger sind und sich deswegen trotzdem wirtschaftlich lohnen. Die Rechnung geht allerdings nur wegen einer redundanten Datensicherung auf – im Falle von Privatleuten bedeutet das Back-ups auf anderen Speichermedien.

(mma)