Containerisierung: Moby 23 erhebt BuildKit zum Standard für Linux-Images

Das Moby-Projekt wechselt auf BuildKit und Buildx zum Bau von Linux-Images. Für Windows und in Fallback-Situationen bleibt der Classic Builder nutzbar.

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(Bild: Shutterstock)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Das von Docker initiierte Open-Source-Projekt Moby hat Version 23.0.0 erreicht. Die an Moby aktiv mitwirkende Entwicklungs-Community hat zahlreiche Fehlerbereinigungen und Security-Fixes in das Release einfließen lassen. Neben einer Reihe von Verbesserungen führt Moby 23.0.0 aber auch entscheidende Neuerungen ein – darunter ein Wechsel des Builders für Linux-Images. BuildKit und Buildx sind ab sofort der neue Standard.

BuildKit wird bereits seit Version 18.09 als Komponente der Docker Engine ausgeliefert und ist in Docker Desktop der Standard, hat den nun als veraltet (deprecated) gekennzeichneten Classic Builder bisher aber nicht verdrängt. Letzterer bleibt für Windows-Images auch weiterhin der Standard. Den Build von Linux-Images übernehmen ab sofort aber BuildKit und das CLI-Plug-in Buildx. Beim Installieren der docker-CLI aus .deb- oder .rpm-Paketen wird Buildx automatisch mitinstalliert. Das Kommando docker build stellt dann den kompletten Funktionsumfang von BuildKit bereit, der bisher lediglich über docker buildx zur Verfügung stand.

In Ausnahmefällen, in denen Buildx nicht vorhanden beziehungsweise nutzbar ist, erhalten Anwenderinnen und Anwender eine Warnmeldung oder ein automatischer Fallback stellt sicher, dass sich Images noch mit dem Classic Builder bauen lassen. Alternativ lässt er sich auch mit dem Befehl DOCKER_BUILDKIT=0 aktivieren. Der Classic Builder wird allerdings in einem der nächsten Releases endgültig entfallen. Daher rät das Moby-Team zum zügigen Umstieg auf BuildKit und Buildx.

Zu den weiteren Neuerungen in Moby 23.0.0 zählen unter anderem experimenteller Support für SwarmKit Cluster Volumes (CSI) sowie die Möglichkeit unter Linux alternative OCI-Runtimes zu nutzen, die zumindest kompatibel mit der containerd-Runtime v2 API io.containerd.runc.v2 sind. Einen kompletten Überblick sämtlicher Änderungen und Bugfixes im Moby-Update bieten die Release Notes auf GitHub.

Das auf Docker zurückgehende Projekt ist auf Systemengineers, Integratoren und Open-Source-Interessierte ausgerichtet, die Containersysteme bauen und weiterentwickeln wollen. Anstelle des ursprünglich monolithischen Docker-Repositorys vereint Moby einem Lego-Baukasten vergleichbar alle relevanten Komponenten wie Build- und Orchestrierungs-Tools, eine Container Registry, die Container Runtime containerd sowie ein Framework zum Erstellen individuell konfigurierter Containersysteme in einem kollaborativen Projektansatz. Moby hat damit die Rolle des Upstreams für das Docker-Projekt übernommen.

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