Neuer Supercomputer fürs Klimarechenzentrum

Am Montag soll am Deutschen Klimarechenzentrum in Hamburg das Höchstleistungsrechensystem für die Erdsystemforschung HLRS 2 mit 8064 IBM-Power6-Kernen und einer Spitzenrechenleistung von 150 TFlops/s in Betrieb gehen.

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Von
  • Nikolai Zotow

Am Montag will das Deutsche Klimarechenzentrum (DKRZ) seinen neuen Supercomputer in Betrieb nehmen. Entschieden hatten sich die Hamburger bereits im Dezember 2007 für ein aus 252 Knoten bestehendes IBM-System mit 8064 Power6-Kernen und 20 TByte Hauptspeicher. Im Benchmark (Linpack) erreichte das Höchstleistungsrechensystem für die Erdsystemforschung HLRE 2 eine Spitzenleistung von etwa 144 TFlops/s (max.). Allerdings werden die notwendigen I/O-Operationen die Rechenleistung auf etwa 15 bis 30 TFlops/s drücken. Zu der bisherigen drei PByte Festplattenkapazität sollen sich 2011 drei weitere PByte gesellen. Obwohl der Testbetrieb fast abgeschlossen ist, wird die feierliche Eröffnung erst im Verlauf des Jahres stattfinden.

Neuer Supercomputer fürs Klimarechenzentrum (13 Bilder)

Vorher: der leere Rechnerraum (Bild: DKRZ)

Anlässlich der Inbetriebnahme hat IBM in Hamburg ein Symposium zum Thema Klimaberechnung und Risikomanagement veranstaltet. Zu sehen und hören waren dort Sprecher vom Deutschen Klimarechenzentrum, dem Max-Planck-Institut für Meteorologie und der Risk Management Solutions Ltd. Sie sprachen über die Vorhersagbarkeit von globalen und lokalen Klimaszenarien, über mögliche Schäden durch Wettereinflüsse und ihre Behandlung durch Versicherungen. Die Vertreterin des Max-Planck-Instituts verwies auf die Notwendigkeit, leistungsfähigere Rechner bereitzustellen, da jede Verbesserung der Rechenleistung die Granularität der Klimamodelle erhöht. So ließen sich langfristige Klimamodelle für Landkreise und Gemeinden erstellen. Zudem benötigen etwa Versicherungen solche Informationen, um eine granulare Risikoanalyse zu erstellen. (Nikolai Zotow) / (sun)