Black Hat: PIN an der Steckdose abgreifen

Auf der Sicherheitskonferenz "Black Hat" haben zwei italienische Sicherheitsforscher eine neue Art von Skimming vorgestellt.

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Von
  • Ute Roos

Auf der Sicherheitskonferenz Black Hat, die derzeit in Las Vegas stattfindet, haben die italienischen Sicherheitsforscher Andrea Barisani und Daniele Bianco einen PS/2 Protocol Keyboard Sniffer vorgestellt. Dieser kann die Tastenanschläge von PS/2-Tastaturen aus der Masseleitung im Stromnetz auslesen. Nach Angaben von Barisiani war das Team damit in der Lage, die PINs von Geldautomaten in Italien ohne Kamera oder andere Methoden nur via Steckdose auszulesen. Damit zeigen die beiden eine weitere Skimming-Quelle auf.

Als Skimming wird ein Man-in-the-Middle-Angriff bezeichnet, bei dem von Kredit- oder Bankkarten sowohl die Magnetstreifeninformationen wie auch die PIN ausgespäht werden. Ein verbreiteter Weg ist das Anbringen zusätzlicher Hardware auf dem Kartenschlitz des Bankautomaten zum Abgreifen der Magnetstreifendaten, die PIN wird häufig beim Eintippen gefilmt.

Die Sicherheitsforscher demonstrierten auch das Ausspähen von Keyboard-Eingaben, indem sie mit einem Lasermikrophon die Vibrationen von Notebooks mitlasen und diese anschließend mittels einer stochastischen Analyse einer Wahrscheinlichkeitsauswertung unterzogen.

Der Beitrag steht bereits zum Herunterladen im PDF- und TXT-Format zur Verfügung. (Lukas Grunwald) / (ur)