Chipmarkt: SIA sieht Indizien für Rückkehr zu normalen Saisonentwicklungen

Die globale Halbleiter-Industrie hat nach Zahlen der Semiconductor Industry Association (SIA) im zweiten Quartal 2009 rund 51,7 Milliarden US-Dollar umgesetzt – ein Rückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 20 Prozent. Gegenüber dem ersten Quartal 2009, als 44,2 Milliarden Dollar in die Kassen der Chip-Hersteller flossen, stiegen die Erlöse hingegen um 17 Prozent. Auch sei der Juni (17,2 Milliarden Dollar, plus 3,7 Prozent gegenüber Mai) der vierte Monat in Folge gewesen, in dem Umsatzsteigerungen gegenüber dem jeweiligen Vormonat verzeichnet wurden, hält die SIA fest. Dies sei ein Indikator dafür, dass die Branche zu "normalen saisonalen Wachstumsentwicklungen" zurückkehre.

Im Hinblick auf die Gesamtjahresentwicklung führt SIA-Präsident George Scalise Prognosen von Analysten an, die im globalen PC-Geschäft für 2009 nur noch von einem Rückgang von maximal 5 Prozent gegenüber 2008 ausgehen, was die abgesetzten Stückzahlen betrifft. Bislang habe man mit einem Minus in einer Größenordnung von 9 bis 12 Prozent gerechnet, erklärte Scalise bei der Präsentation der jüngsten SIA-Statistik in San Jose (Kalifornien). Auch im Mobiltelefon-Segment sieht die Zukunft offenbar etwas rosiger aus: Statt einem Minus von 15 Prozent pendelten sich die Prognosen jetzt bei minus 7 bis 9 Prozent ein, erklärte der Chef des Branchenverbandes. Positiv würden sich hier vor allem die Investitionen in China in neue 3G-Netze auswirken. (pmz)