Was Kinder im Internet suchen

Wenn Erwachsene im Web surfen, suchen sie laut Google und Yahoo immer nach harmlosen Dingen: Wettervorhersagen, Popsternchen, Telefonnummern. Da sollte man meinen, dass die Kleinen genauso gepolt sind. Doch weit gefehlt, wie Symantec jetzt herausfand.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Wenn Erwachsene im Internet surfen, suchen sie laut Statistiken von Google und Yahoo immer nach harmlosen Dingen: Wettervorhersagen, Popsternchen, Telefonnummern oder auch mal einen charismatischen US-Politiker. Da sollte man meinen, dass die Kleinen genauso gepolt sind. Doch weit gefehlt: Nach Zahlen des Sicherheitsdienstleisters Symantec, der rund 3,5 Millionen Suchanfragen ausgewertet hat, die zwischen Februar und Juni in den USA über das Kinderschutz-System OnlineFamily.Norton getätigt wurden, wollen die Kids nicht nur zu YouTube (häufigster Suchbegriff), Google (Platz 2) und Facebook (Platz 3), sondern auch mehr über Sex wissen. Laut Symantec schaffte es dieser Begriff auf den vierten Platz einer Liste mit den 100 häufigsten Kinder-Suchanfragen.

Doch damit längst nicht genug: Schon auf Platz 6 folgt mit "Porn" der nächste Suchbegriff, der Eltern in Erklärungsnöte bringen könnte – noch weit vor eigentlich erwarteten Begriffen wie "Club Penguin" (beliebtes Onlinespiel für Kinder, Platz 22) oder "Webkinz"-Spielzeug des kanadischen Unternehmens Ganz (Platz 16). In den Top 100 sind auch Begriffe vertreten, die sich auf diverse anatomische Merkmale des menschlichen Körpers beziehen, etwa "Boobs" oder "Pussy" – und ob die Kids bei der Eingabe von XXX (Platz 93) gerade auf der Suche nach wissenschaftlichen Erklärungen für den ausgeprägten Analphabetismus unter Seeleuten im 17. Jahrhundert waren, dürfte mehr als fraglich sein. Die komplette Liste der 100 häufigsten Suchanfragen über OnlineFamily.Norton findet sich hier. (pmz)