AMD-Vierkernprozessor mit 3,4 GHz

Der 230-Euro-Prozessor Phenom II X4 965 Black Edition bietet hohe Rechenleistungen, schluckt aber auch 140 Watt unter Volllast.

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Die seit Ende 2008 bei AMD laufende 45-Nanometer-Fertigung erlaubt den K10-Vierkernen zuvor unerreichbare Taktfrequenzen: Der ab rund 230 Euro erhältliche Phenom II X4 965 Black Edition läuft nominell mit 3,4 GHz, dank unbeschränktem Multiplikator lässt er sich leicht noch übertakten. Mit dem Windows-Tool AMD Overdrive für Mainboards mit Chipsätzen der AMD-700-Serie sind auch flexible Übertaktungsprofile nutzbar – etwa solche, bei denen einzelne CPU-Kerne schneller laufen als andere, um Software, die Multi-Threading schlecht nutzt, stärker zu beschleunigen.

Pro Takzyklus leisten die aktuellen AMD-K10-Kerne in den meisten Benchmarks zwar weniger als Intels aktuelle Core-2- und Core-i7-Prozessoren in jeweils vergleichbaren Preisklassen, doch dank hoher Taktfrequenzen und großer Caches überholen die Phenoms der zweiten (45-nm-)Generation nun schon viele Intel-Vierkerne. Der im April eingeführte – und zurzeit 165 Euro teure – Phenom II X4 955 B.E. mit 3,2 GHz und 125 Watt TDP überholt Intels etwas teureren Core 2 Quad Q9550 (2,83 GHz) in vielen Benchmarks, nimmt aber unter Volllast deutlich mehr Leistung auf. Der Phenom II X4 965 misst sich nun mit Intels schnellstem "normalen" Core 2 Quad, dem Q9650 (3,0 GHz); an den ähnlich teuren Core i7-920 aus der Nehalem-Generation kommt er indes im Allgemeinen nicht heran – doch auch dieser ist mit 130 Watt TDP kein Kostverächter und funktioniert nur auf teureren LGA1366-Mainboards.

Der Phenom II X4 965 Black Edition läuft auch auf günstigen AM2+- oder AM3-Mainboards, sofern deren CPU-Spannungswandler genügend Leistung liefern. Dank der Cool'n'Quiet-Funktion arbeiten auch die unter Volllast stromdurstigen AMD-Vierkerne im Leerlauf recht sparsam, sodass sie sich dann leise kühlen lassen. (ciw)