Sky nimmt seine Kanäle aus dem IPTV-Angebot der Deutschen Telekom [2. Update]

Der jüngst von Premiere in Sky Deutschland umbenannte Münchner Pay-TV-Sender will am 25. September die Verbreitung aller seiner Kanäle über das IPTV-Angebot T-Home Entertain beenden.

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Von
  • Nico Jurran

Der Pay-TV-Sender Sky Deutschland (vormals Premiere) wird am 25. September die Verbreitung seiner Kanäle über das IPTV-Angebot T-Home Entertain der Deutschen Telekom einstellen. Entsprechende Berichte bestätigte ein Sky-Sprecher gegenüber heise online. Der Sender hatte seinen Liefervertrag mit der Deutschen Telekom bereits Anfang Juli gekündigt, wobei als Auslöser die Werbeaktion der Telekom für das mit Beginn der Saison 2009/2010 gestartete T-Home-Angebot "Liga Total" gilt. Auf Plakaten hatte die Telekom seinerzeit mit dem Spruch "Liebe Premiere-Kunden, gehen Sie bloß nicht in die Verlängerung!" geworben.

Als Reaktion auf die außerordentliche Kündigung erwirkte die Deutsche Telekom vor dem Landgericht Hamburg jedoch eine Einstweilige Verfügung. Sprecher der Telekom zeigten sich gegenüber heise online damals zuversichtlich, dass Sky mit seiner außerordentlichen Kündigung nicht durchkommen werde. Dann wäre dem Pay-TV-Sender nur noch das ordentliche Kündigungsrecht mit entsprechenden Fristen geblieben – und Sky hätte seine Kanäle auch jahrelang nicht bei einem anderen IPTV-Anbieter unterbringen können, da sich die Telekom in ihren Vertrag mit Premiere eine Exklusivitätsklausel hatte schreiben lassen. Auf Nachfrage teilte Sky bislang lediglich mit, dass man Widerspruch gegen die Einstweilige Verfügung eingelegt habe.

Update:
Sky hat sich mittlerweile zur aktuellen Lage des Rechtsstreit konkret gegenüber heise online geäußert. Nach Angaben des Pay-TV-Senders richtet sich die von der Deutschen Telekom erwirkte Einstweilige Verfügung lediglich gegen die von Sky zunächst beabsichtigte Einstellung der Lieferung zum 31. Juli 2009. Die Kündigung zum 25. September tangiere sie hingegen nicht - weshalb Sky auch sicher ist, die Kanäle zu diesem Zeitpunkt abschalten zu können. Sollte Sky mit dem Widerspruch gegen die Einstweilige Verfügung durchkommen, könnte der Ausstieg aber auch bereits zum Monatsende erfolgen.

2. Update:
Die Deutsche Telekom erklärte auf Nachfrage von heise online wiederum, dass man die Ankündigung von Sky, auch aus juristischer Sicht, nicht nachvollziehen könne – zumal sich beide Parteien momentan noch in Gesprächen befänden. (nij)