Studenten fordern mehr Geld für Investitionen

Trotz Wirtschaftskrise sollte der Staat nach Ansicht von Studentenvertretern mehr Geld in die Universitäten investieren – die Sparwut bei Bibliotheken oder Tutorien sei fragwürdig.

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Von
  • Carsten Meyer

Trotz Wirtschaftskrise muss der Staat nach Ansicht von Studentenvertretern mehr Geld in die Universitäten investieren. "An der Lehre zu sparen, heißt am falschen Ende zu sparen", kritisierte Sebastian Maisch, Sprecher der LandesAStenKonferenz Baden-Württemberg, in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. "Wenn man gut ausgebildete Akademiker will, dann muss der Staat das auch finanzieren", so Maisch. Seine Organisation ist das Organ der LaStuVe (LandesStudierendenVertretung Baden- Württemberg).

Den Rotstift ausgerechnet bei den Bibliotheken oder Tutorien anzusetzen, ist für Maisch eher kontraproduktiv. "Da läuft doch schon jetzt alles auf Sparflamme." Auch im Internet-Zeitalter seien beileibe noch nicht alle Fachbücher im Netz. Und Tutorien, in denen der Stoff noch einmal aufgearbeitet werden kann, sind nach Erfahrung des Informatik-Studenten vor allem bei großen Vorlesungen mit bis zu 500 Studenten wichtig – in kleinen Gruppen lernt man besser.

Maisch hält nichts von Forderungen, die "Geschwisterregelung" rückgängig zu machen, damit die Universitäten wieder mehr Einnahmen haben. "Studiengebühren müssen grundsätzlich weg", meinte er. Die erst im März 2009 überarbeitete Geschwisterregelung befreit Studierende dann von der Zahlungspflicht, wenn bereits zwei Geschwister Studiengebühen zahlen. Gespart werden kann aus Sicht des 25-Jährigen einzig bei "Prestige-Projekten" wie repräsentativen Festen an der Elite-Uni oder bei – aus seiner Sicht – fragwürdigen Umstellungen von E-Mail-Servern. dpa / (cm)