Sony präsentiert Lithium-Ferrophosphat-Akku

Ein neuartiges Kathodenmaterial aus Lithium-Ferrophosphat verspricht zuverlässigere, länger haltbare LiIon-Akkus. Die robusten Zellen empfiehlt Sony vor allem für Elektrowerkzeuge.

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Von
  • Carsten Meyer

Sony-Akku 18650 mit 1200 mAh und 3,3 V

(Bild: Sony)

Ein neuartiges Kathodenmaterial ist das Hauptmerkmal eines neuen LiIon-Akkus von Sony, der besonders leicht, sicher, langlebig und hochstromfest sein soll. Der Hersteller verwendet erstmals olivines Lithium-Ferrophosphat (LiFePO4), womit sich ein theoretisches Leistungsgewicht von 1800W/kg bzw. 170 mAh pro Gramm ergeben soll; übliche LiIon-Akkus mit LiCoO2- oder LiMn2O4-Elektroden erreichen hier nur rund 145 mAh/g. Die Lithium-Ferrophosphat-Zellen sollen besonders betriebssicher sein, Temperaturen über 75°C aushalten und sich mit sehr großen Strömen (20 A) entladen lassen. Auch mehrfache Schnellladungen innerhalb von 30 Minuten auf 99 Prozent ihrer Kapazität verkraften die Zellen laut Hersteller klaglos. Nach 2000 Entladezyklen sollen sie noch 80 Prozent ihrer Kapazität aufweisen. Kleiner Nachteil gegenüber herkömmlichen LiIon-Akkus ist ihre geringere Nominalspannung von 3,2 bis 3,3 V. Die neuen Akkus kommen vorerst nur in batteriebetriebenen Werkzeugen zum Einsatz. Zwei Typen mit 1000 mAh (HLP18500P) und 1200 mAh (HLP18650P) sind derzeit im Lieferprogramm. (cm)