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Crytek unterstützt Online-Petition gegen Killerspiel-Verbot

Auf der GDC in Köln hat Crytek-Chef Cevat Yerli Spieler aufgerufen, gegen das geplante Verbot sogenannter Killerspiele zu protestieren.

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Muss bei einem Killerspiel-Verbot das Land verlassen: Cevat Yerli von Crytek.

Auf seiner Keynote anlässlich der Game Developer Conference in Köln hat Cevat Yerli, Chef des deutschen Entwicklungsstudios Crytek, Spieler dazu aufgerufen, sich an einer Online-Petition zu beteiligen, die gegen ein geplantes Gesetz zum Verbot so genannter "Killerspiele" protestiert. Das Verbot gefärde die Arbeit von kreativen Entwicklern in Deutschland, sagte Yerli. "Wenn Action-Spiele in Deutschland verboten werden, wird unsere Firma das Land verlassen müssen", erklärte Yerli vor dem vollbesetzten Auditorium.

Yerli hatte zuvor Fortschritte an seinem neuen Spiel "Crysis 2" gezeigt, das warscheinlich 2010 auf den Markt kommen soll. Die ihm zugrundeliegende Cryengine 3 ermögliche Effekte des PC-Spiels "Crysis" auch auf Konsolen wie der Playstation 3 und Xbox 360. Entwickler könnten mit der Engine sehr schnell neue Level kreieren, da das Rendering in Echtzeit möglich sei, erklärte Cryteks Sprecher Jens Schäfer gegenüber heise online.

Laut Yerli werde man die nächsten drei Jahre kaum neue Techniken sehen, die die Grafik in PC- und Videospielen grundlegend verändere. Erst mit der kommenden Konsolengeneration, die Yerli für 2012 erwartet, werde die Grafik einen großen Schritt nach vorne machen. "In fünf Jahren können wir Effekte wie im Film Ice Age 3 in Echtzeit in einem Videospiel sehen," erklärte Yerli.

Crytek setze auf eine Mischung neuer Technologien, die alle eigene Vor- und Nachteile hätten. Neben Point Based Rendering, Ray Tracing und Rasterisation lobte Yerli vor allem die Möglichkeiten von Sparse Voxel Octrees. Diese würden sehr detaillierte Oberflächen bei einer relativ kleinen Zahl von Polygonen erlauben und dem Grafiker besonders viele Freiheiten bieten. (hag)