Oslo: Microsofts verwirrende Modeling-Strategie

Microsoft führt sein Data-Programmibility-Team mit den für die zukünftige Modellierungsplattform Oslo zuständigen Entwicklern zusammen.

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Von
  • Alexander Neumann

Seit der letzten Community Technology Preview (CTP) von Microsofts zukünftiger Modellierungsplattform Oslo war es still geworden um das Projekt. Jetzt hat Microsoft-Ingenieur Doug Purdy, zuständig für Oslo, in seinem neuen Blog-Eintrag über den Stand der Dinge berichtet.

Microsoft ist seit der letzten PDC (Professional Developers Conference) 2008 klargeworden, dass die Modeling-Plattform eng mit Microsofts sogenanntem Data Programmability Stack verbunden ist, der sich mit Techniken wie ADO.NET, Entity Framework, Entity Data Model (EDM) und Astoria auseinandersetzt. Eine der Oslo-Grundideen ist es, (Meta-)Daten innerhalb von Microsofts SQL Server oder einer anderen Datenbank zu speichern. Deswegen hat das Unternehmen beschlossen, die beiden Teams (Data Programmability und Oslo) zusammenzulegen.

Oslo war den ersten Ankündigungen zufolge auf der Microsoft SOA Conference Oktober 2008 und der TechEd Europe November 2007 als umfassendes SOA (serviceorientierte Archtitektur)-Produkt gestartet worden, das die Modellierung, Entwicklung, Bereitstellung und Überwachung von Diensten umfasst. Auf der PDC 2008 präsentierte Microsoft Oslo dann als reine Modellierungsplattform, in deren Zentrum sich die Modellierungssprache "M" fand.

Microsoft wird nun die Verwendung des Codenamens Oslo herunterfahren, da der Begriff in Kundenkreisen für Verwirrung gesorgt habe, da – ursprünglich ja als ebensolche angekündigt – sie dahinter Microsofts neue SOA-Plattform sehen würden. Zur PDC im November wird die Firma eine Neuausrichtung ihrer Modeling-Strategie vorstellen, und was das insbesondere für .NET- und Visual-Studio-Entwickler bedeutet, verspricht Purdy.

M soll Modelle in Textform beschreiben und enthält Funktionen des XML-Dialekts XAML, der in .NET 3.0 zum Erstellen neuer Anwendungen dient. Zum Erstellen des M-Codes integriert Microsoft in Visual Studio ein visuelles Modellierungswerkzeug namens Quadrant. Als Repository der Modelle diente bei der initialen Vorstellung ausschließlich SQL Server aus demselben Haus.

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(ane)