Nerdige Aufkleber mit Haushaltsmitteln herstellen

Mit Laserdrucker und transparentem Klebeband lassen sich farbige Aufkleber schnell selbst machen.

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Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Johannes Börnsen

Aufkleber im Netz bestellen geht meist erst ab 100 Stück oder mehr. Spezialfolien für den heimischen Tintenstrahldrucker sind teuer und die Tintenpatrone ist bestimmt schon wieder eingetrocknet. Mit einem Laserdrucker, etwas transparentem Klebeband und einer Schale Wasser lassen sich Aufkleber aber auch gut zu Hause herstellen. Vorlagen findet man im Netz oder erstellt sie mit freier Software wie Gimp oder Inkscape selber oder kombiniert gefundene Grafiken mit eigenen Texten.

Wie man vom Ausdruck zum fertigen Aufkleber kommt, zeigt Make-Redakteur Johannes Börnsen im Video (oben). Außerdem gibt es in Make Heft 1/23 einen ausführlichen Artikel mit weiteren Tipps und Tricks zum Erstellen von Aufklebern mit Klebeband.

Transkript des Videos

(Hinweis: Es handelt sich hier um einen Bonusinhalt für Menschen, die das Video oben nicht schauen können oder wollen. Die Informationen auf der Bildspur gibt das Transkript nicht wieder.)

Solche kleinen Aufkleberchen hier kann man super leicht und super schnell selber machen, und die Chance, dass ihr alles, was wir dafür braucht, schon zu Hause habt, ist gar nicht mal so klein. Wie das genau geht, zeige ich euch in diesem Video. Viel Spaß!

Wir müssen immer wieder Dinge beschriften - angefangen bei Kisten mit Kleinkram, den wir nicht wegwerfen wollen, weil wir es vielleicht später für Projekte brauchen könnten. In der Werkstatt haben wir oft Flaschen mit Flüssigkeiten, die besser niemand trinken sollte. Auch Gerätegehäuse oder Frontplatten lassen sich hervorragend mit dieser Methode beschriften. Das Schöne daran ist, dass die Chance groß ist, dass ihr alles, was ihr dafür braucht, schon zu Hause habt. Ihr benötigt lediglich transparentes Klebeband (z.B. Verpackungsklebeband), normales weißes Kopier- oder Druckerpapier und einen Laserdrucker. Mit einem Tintenstrahldrucker funktioniert das Ganze leider nicht. Wenn ihr keinen eigenen Laserdrucker habt, könnt ihr auch in einen Copyshop gehen - die benutzen in der Regel Laserdrucker.

Dann müsst ihr euch natürlich überlegen, welchen Aufkleber ihr haben möchtet. Das könnt ihr entweder ganz einfach in einer Textverarbeitung machen, wenn ihr beispielsweise nur Kisten beschriften wollt. Oder ihr bastelt euch selbst Grafiken oder Aufkleber. Alternativ könnt ihr auch im Internet nach passenden Vorlagen suchen. Solange ihr das nur für euch selbst macht, ist das auch urheberrechtlich unproblematisch. Aber wie wird nun aus einem Ausdruck mit einem Laserdrucker auf normalem Kopierpapier ein cooler, transparenter Aufkleber, der aussieht, als wäre er schon immer auf dieser Maschine gewesen und nicht selbstgemacht?

Los geht's, indem ihr das transparente Klebeband auf euren Ausdruck klebt, so dass jeder Aufkleber am Stück komplett vom Klebeband bedeckt ist. Stückeln solltet ihr möglichst vermeiden. Dann könnt ihr die Aufkleber erst einmal ausschneiden. Allerdings solltet ihr darauf achten, dass ihr keine vollflächig farbigen Aufkleber macht, denn an den weißen Flächen bleibt das Klebeband klebrig. Das heißt, wir brauchen genug weiße Fläche, damit der Aufkleber hält. Wenn ihr das ganze ausgeschnitten habt, könnt ihr die Aufkleber einfach in Wasser legen. Wenn euer Papier nicht ausreichend durchweicht ist, könnt ihr auch noch einen Tropfen Spüli mit ins Wasser geben, damit das Wasser etwas leichter in das Papier eindringen kann.

Nach ungefähr zehn Minuten könnt ihr die Aufkleber einfach aus dem Wasserbad herausnehmen und dann vorsichtig mit dem flachen Finger beginnen, das aufgeweichte Papier von der Rückseite des Klebebands wieder abzurubbeln. Der Trick ist, dass die Tonerfarbe durch das Wasser nicht aufgelöst wird, so dass die Tonerfarbe am Klebeband kleben bleibt. Nach ein oder zwei Minuten ist dann das ganze Papier weggerubbelt, so dass nur noch der Aufkleber mit der Tonerfarbe auf der Rückseite übrig ist. Ihr könnt ihn entweder zur Seite legen und trocknen lassen oder ihr klebt ihn so nass wie er ist direkt auf. Dann könnt ihr ihn sogar noch ein bisschen positionieren und hin und herschieben und ihn wieder abziehen, wenn er schief geworden ist.

Durch das Entfernen des weißen Papiers scheint natürlich die Untergrundfarbe des Objekts, auf dem der Aufkleber angebracht wird, durch. Das kann einerseits super cool aussehen, weil der Aufkleber dadurch total professionell wirkt und so aussieht, als wäre er schon immer auf dieser Maschine oder diesem Gegenstand gewesen. Auf der anderen Seite könnt ihr diese Aufkleber auf dunklen Untergründen nicht besonders gut verwenden, da der dunkle Hintergrund durchscheint und man den Aufkleber kaum erkennen kann. Eine Alternative ist, den Aufkleber zunächst auf ein silbernes oder weißes Klebeband zu kleben, es trocknen zu lassen, auszuschneiden und dann auf das gewünschte Objekt zu kleben. Auf diese Weise bekommt ihr einen Aufkleber mit einem silbrig glänzenden Untergrund.

Mein Kollege Carsten hat in der aktuellen Ausgabe der Make einen Artikel zu genau dieser Technik veröffentlicht. Dort findet ihr noch mehr Infos. Schaut mal, er hat zum Beispiel solche Flaschen damit beschriftet oder auch eine Frontplatte für ein Gerät. Ich finde, das sieht super professionell aus. Ich wünsche euch viel Spaß beim Beschriften. Bis nächste Woche, ciao!

(jom)