Konkurrierende Demonstrationen gegen Internetzensur

Zwei Veranstalter rufen am selben Tag zu Großdemonstrationen unter dem Motto "Freiheit statt Angst" in Berlin auf.

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Von
  • Frank Möcke

Gleich zwei Großdemonstrationen gegen Internetzensur am 12. September in Berlin haben konkurrierende Veranstalter angemeldet. Einem Bericht der Tageszeitung "taz" zufolge rufen sowohl das vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung initiierte Aktionsbündnis als auch eine von den Datenschutzaktivisten Ricardo Cristof Remmert-Fontes und Lotar Küpper geführte Allianz am selben Tag zur Demonstration auf.

In einem Kommentar beklagt Blogger Markus Beckedahl, man habe Cristof Remmert-Fontes Auftreten im Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung mehrheitlich als wenig kooperativ empfunden, wenngleich er sehr engagiert gewesen sei. Dies habe zu regelmäßigen Konflikten innerhalb des Arbeitskreises geführt. Remmert-Fontes schwebe ein anderes Modell bürgerschaftlichen Engagements vor, und sein Interesse liege eher in einer hauptberuflichen Tätigkeit für die Bürgerrechtsbewegung. Auf einem Koordinierungstreffen des AK-Vorrat sei daher mit überwältigender Mehrheit beschlossen worden, dass Remmert-Fontes nicht mehr für den Arbeitskreis sprechen dürfe.

Resultat der Uneinigkeit sind nun zwei Demonstrationen zum gleichen Thema am selben Tag: Die Aktion des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung steht unter dem Motto Freiheit statt Angst und startet um 15.00 Uhr am Potsdamer Platz. Die konkurrierende Veranstaltung Freiheit statt Angst – Stoppt den Überwachungswahn! beginnt schon um 13.00 Uhr mit einer Auftaktkundgebung am Neptunbrunnen beim Roten Rathaus. (fm)