Gamescom

Scribblenauts nimmt Spieler beim Wort

Wie holt man eine Katze vom Dach oder verjagt einen Drachen? In Scribblenauts löst der Spieler Aufgaben mit beliebigen Gegenständen, die er buchstabieren kann.

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Die Entwickler von 5th Cell zeigten Scribblenauts auf einer Entwickler-Konsole mit separatem Monitorausgang.

Kreative neue Spielideen gehen bei vielen Publishern leider viel zu häufig unter. Umso erfreulicher ist es, dass Warner Interactive das DS-Spiel Scribblenauts auf der Gamescom auf einem eigenen Stand präsentiert. Mit seinem innovativen Spielprinzip heimste es bereits viel Kritikerlob auf der E3 in Los Angeles ein. Scribblenauts scheint der Phantasie des Spielers kaum Grenzen zu setzen. Dieser kann sich frei überlegen, wie er die insgesamt 220 Puzzles lösen will. Soll er beispielsweise eine Katze von einem Dach retten, so tippt er einfach "Hund" ein, und schon fällt dieser vom Himmel und verscheucht die Katze. Doch Scribblenauts belohnt den Spieler besonders, wenn er keine so offensichtlichten Lösung wählt. Viel mehr Punkte bekommt man, wenn man einem Hubschrauber herbeiholt und sich abseilt oder das Haus in einem Schwarzen Loch verschwinden lässt. Im Puzzlemodus muss man die Rätsel auf drei verschieden Arten lösen und darf keinen Gegenstand doppelt verwenden.

Ein halbes Jahr lang haben die Entwickler von 5th Cell Wörterbücher und Enzyklopädien gewälzt, um zehntausende Gegenstände, Tiere und Figuren in Scribblenauts zu integrieren. Die Eigenschaften der Objekte wurden miteinander verknüpft. So flieht ein Vampir vor Kreuzen und Knoblauch, Bagger fangen an zu graben und Drachen beschützen Prinzessinnen. Schreibt man ein Wort falsch, schlägt das Programm aus einer Auswahlliste ähnlich klingende Begriffe vor. Da das Spiel auch für Kinder vermarktet werden soll, haben die Entwickler auf Alkohol-Sorten oder Drogen verzichtet. Gewalt wird sehr comichaft dargestellt.

Die Spielmechanik ist relativ einfach gehalten, die Objekte erinnern absichtlich an Kinderzeichnungen. Scribblenauts spricht aber wie kaum ein anderes Spiel die Phantasie des Spielers an, ungewöhnliche Lösungswege zu suchen. Man darf ihm den kommerziellen Erfolg nur wünschen, damit bald auch andere Entwickler dem Beispiel folgen und mehr kreative Risiken eingehen. (hag)