Standardvorschlag der Open Group zu SOA und SOA Governance

Die Open Group, ein laut eigener Einschätzung hersteller- und technikunabhängiges Gremium, hat zwei Standardbeschreibungen vorgestellt, die bei der Einführung von serviceorientierten Architekturen (SOA) helfen und als Steuerungsinstrument für ihren reibungslosen Betrieb dienen sollen. Es handelt sich dabei zum einen um das Open Group Service Integration Maturity Model (OSIMM) und das SOA Governance Framework. Beide Spezifikationen sind frei verfügbar.

OSIMM legt einen Prozess fest, wie Firmen einen Fahrplan für die schrittweise durchgeführte SOA-Einführung innerhalb des Unternehmens und über über die Geschäftsbereiche erstellen können. Das Modell besteht aus sieben Reifegradschritten, die Firmen zeigen, zu welchem der auf sie zugeschnittenen Schritte und Geschäftsziele die Bereitstellung ihrer Services welchen Status haben sollten und welche Aufgaben und Überlegungen für zukünftige Reifegrade zu durchlaufen sind.

Das SOA Governance Framework liefert eine Anleitung für Unternehmen, die Bedeutung von SOA-Governance zu verstehen und sie in ihren serviceorientierten Architekturen umzusetzen. Hierfür definiert die Spezifikation auf Basis von der "Open Group SOA Work Group" erarbeiteter Hilfestellungen ein SOA Governance Reference Model (SGRM) und die sogenannte SOA Governance Vitality Method (SGVM), die Firmen unterstützen soll, das Referenzmodell auf die eigenen Bedürfnisse auszurichten und umzusetzen. In der SOA Work Group arbeiten Mitarbeiter von unter anderem IBM und Capgemeni mit.

Unter SOA-Governance versteht man unter anderem die Aktivitäten und Entscheidungen zur Regulierung und Kontrolle einer SOA. Sie soll Unternehmen helfen, serviceorientierte Architekturen kontrollierter und mit weniger Risiko aufzubauen. (ane)