Arduino GIGA R1 WiFi: Extrastarkes Mikrocontroller-Board mit vielen Anschlüssen

Der vom Arduino Pro Portenta H7 bekannte STM32H7-Mikrocontroller rechnet nun auch auf einer Arduino-Version für Maker mit vielen GPIO-Pins und Anschlüssen.

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Arduino GIGA R1 Wifi mit dem Mikrocontroller STMicroelectronics STM32H747

Arduino GIGA R1 Wifi mit dem Mikrocontroller STMicroelectronics STM32H747.

(Bild: Arduino)

Lesezeit: 2 Min.

Das Arduino GIGA R1 Wifi kostet mit 80 Euro zwar deutlich mehr als der billigste Raspberry Pi 4 (falls man einen ergattert). Doch vor allem dank des Mikrocontrollers STM32H747XI des europäischen Herstellers STMicroelectronics eignet sich das Board für anspruchsvolle Projekte. Denn es stellt vergleichsweise hohe Rechenleistung sowie eine Fülle von Anschlüssen bereit. Dazu gehören außer 76 GPIO-Pins auch WLAN, Bluetooth, ein USB-2.0-Host und eine Audio-Klinkenbuchse.

Der STM32H747XI enthält zwei 32-Bit-ARM-Rechenkerne, nämlich einen Cortex-M7 mit bis zu 480 MHz Taktfrequenz sowie einen Cortex-M4 mit 240 MHz. Die beiden Kerne teilen sich den Zugriff auf die I/O-Schnittstellen sowie 1 MByte RAM und 2 MByte Flash-Speicher. Jeder Kern kann aber eigene Software ausführen; laut Arduino-Blog etwa einen Arduino-Sketch und ein MicroPython-Programm parallel.

Der USB-Hostbuchse lässt sich nutzen, um Massenspeicher (einen USB-Stick) oder Eingabegeräte anzuschließen.

Die Anschlussbelegung (Pinout) des Arduino GIGA R1 Wifi

(Bild: Arduino)

Das WLAN-Modul stammt von Murata (1DX) und funkt im 2,4-GHz-Band. Es enthält auch einen Bluetooth-5.1-Teil. Eine externe Antenne liegt bei.

Das Arduino GIGA R1 Wifi hat eine USB-C-Buchse zur Stromversorgung und zum Programmieren. Alternativ lässt es sich mit 6 bis 24 Volt Gleichspannung speisen. Der STM32H747XI enthält auch eine Echtzeituhr (RTC) die sich über die VRTC-Pins puffern lässt.

Das Arduino GIGA R1 Wifi lässt sich per WLAN auch in die Arduino-Cloud einbinden, etwa um Sensordaten zu verarbeiten oder Steuerbefehle entgegenzunehmen.

STM32H7-Microcontroller sitzen auch auf Arduino-Pro-Geräten wie der Schaltschrank-SPS Opta, dem Portenta-H7-Board und dem Steuerungsmodul Portenta Machine Control. Das 280 Euro teure Portenta X8 hat zusätzlich einen NXP i.MX 8M Mini mit Cortex-A53-Kernen, der beispielsweise Linux ausführen kann und im Prinzip auch Windows 10 IoT.

(ciw)