Gesundheitsinfos im Internet als Trendthema

Die Industrie-Initiative D21 unterstützt die Pläne der Gesundheistministerin zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte.

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Von
  • Torge Löding

Die in der Industrie-Initiative D21 organisierten Unternehmen sind der Ansicht, dass Informationen über Krankheit und Heilung zukünftig die entscheidenden Inhalte für Internetnutzer werden. Eine Umfrage des D21-Mitgliedsunternehmens Emnid ergab, dass schon heute jeder vierte Surfer das Internet als Informationsquelle bei Gesundheitsfragen nutzt -- besonders vor und nach einem Arztbesuch.

Gesundheitsinformationen im Internet könnten vor allem ältere Menschen für dieses Medium begeistern. Derzeit haben 58,2 Prozent der Personen zwischen 50 und 59 Jahren und 79,8 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren keinen Zugang zum Internet. Angesichts der demografischen Entwicklung in Deutschland müssen mehr ältere Menschen für das neue Medium gewonnen werden, um eine digitale Spaltung zu verhindern. Nur so kann sicher gestellt werden, dass ältere Menschen Zugang zu Informationen oder Dienstleistungen haben, die in Zukunft nur noch im Internet angeboten werden. Ein Ziel der Bundesregierung ist, dass bis 2005 mindestens 70 Prozent der Bevölkerung das Internet regelmäßig nutzen.

Als Musterbeispiel für ein Internetangebot zum Thema Gesundheit nennt D21 die Plattform www.aok-care.de des Mitgliedsunternehmens AOK Baden Würtemberg. "Das ist ein neuartiges Konzept, das auf den Säulen Print, Internet und Telefon basiert", sagte AOK-Sprecher Ortwin Schierle gegenüber heise online. "Viele andere Krankenkassen machen nur das eine oder andere davon, wir präsentieren erstmals ein integriertes Konzept". In der Vision des AOK-Verteters soll jedes Mitglied künftig sein eigener Gesundheitsmanager werden. "Das Gesundheitsangebot wird künftig viel individueller auf den einzelnen Kunden zugeschnitten werden. Mit unserem Service -- das zum Beispiel einiges zum Thema Wellness bietet -- machen wir den ersten Schritt."

Die Initiative D21 will "IT im Gesundheitswesen" in diesem Jahr ganz besonderes Augenmerk widmen. Im Mittelpunkt steht die Begleitung der Pläne von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, eine elektronische Gesundheitskarte und Patientenquittungen, einzuführen. In einer Öffentlichkeitskampagne sollen Bürger über die Reformvorhaben sowie die Berücksichtigung des Verbraucher- und Datenschutzes informiert werden. (tol)