WinOnCD jetzt mit noch mehr Multimedia

Bei der Version 2010 der Brenn-Suite WinOnCD stehen die Videofunktionen im Vordergrund. Optische Medien beschreibt die Software aber weiterhin.

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Von
  • Gerald Himmelein

Die Brenn-Suite WinOnCD 2010 erweitert den üppigen Funktionsumfang ihrer Vorgänger um neue Videofunktionen. Zentrale Anlaufstelle ist weiterhin ein Programmstarter, dessen Hauptseite stets die letzten sieben verwendeten Komponenten aufzeigt. Die Funktionen der Software sind thematisch in vier Karteireiter aufgeteilt: "Daten und Kopieren", "Video und Filme", "Musik und Audio" sowie "Foto".

Das in die Jahre gekommene Drag-to-Disc-Modul wurde durch "Roxio Burn" ersetzt. Das Schwebefensterchen brennt, kopiert und verarbeitet ISO-Images. Burn unterstützt auch die vom Creator Classic bekannte Multidisc-Funktion, die größere Datenmengen über mehrere Rohlinge verteilt (Spanning).

Die meisten Neuerungen betreffen jedoch den Videobereich, insbesondere den Aspekt High Definition. So brüstet sich Roxio damit, dass WinOnCD 2010 bei der Kodierung von AVCHD-Material nur Übergänge und Bereiche mit Titeleinblendungen neu kodiert, den Rest des Materials hingegen 1:1 übernimmt. Per Hardware-Beschleunigung soll das Video-Encoding fünfmal so schnell wie zuvor vonstatten gehen – vorausgesetzt, im Rechner steckt eine GPU, die CUDA oder ATI Stream unterstützt.

Das mitgelieferte Authoring-Programm myDVD bietet jetzt auch animierte Menüs in HD-Auflösung. Videoströme auf wiederbeschreibbaren Blu-ray-Medien (BD-RE) lassen sich direkt auf Disc bearbeiten, ohne dass die Daten zuvor auf die Festplatte übertragen werden müssten. Ein Assistent ist auf die Archivierung von AVCHD-Videos direkt aus dem Recorder spezialisiert. Für vollständiges Blu-ray Disc Authoring müssen Anwender ein 15 Euro teures Zusatzmodul erwerben.

Der Konverter "Video Copy & Convert" rechnet Videos in die Formate gängiger A/V-Player um, darunter Spielkonsolen wie die PlayStation 3 und Smartphones wie das iPhone. Eine Vorschaufunktion zeigt an einem 15 Sekunden langen Schnipsel des Quellmaterials, wie das Ergebnis des Encodings aussehen wird. Anwender können den Encoding-Vorgang für bestimmte Uhrzeiten einplanen und bei Bedarf pausieren. Wem die mitgelieferten Standardprofile zu restriktiv sind, der kann die Encoding-Parameter auch selbst anpassen. Der Konverter importiert auch Internet-Videos und wandelt sie in ein für portable Player geeignetes Format.

Das Videowiedergabeprogramm CinePlayer gibt Blu-ray-Discs nur gegen Aufpreis wieder; das zugehörige Blu-ray Playback Plug-in kostet 25 Euro. Roxio schiebt die Entscheidung auf die hohen Lizenzkosten. WinOnCD 2010 selbst kostet 50 Euro. Roxio bietet das Programm auch in einer 20 Euro teureren "Special Edition" an, der ein USB-Adapter zum Digitalisieren analoger Audio- und Videoquellen beiliegt. Separat kostet der Videokonverter 45 Euro (kein Druckfehler). Online ist die Software ab sofort verfügbar; ab Anfang September soll sie auch in den Läden stehen. (ghi)