Bertelsmann schreibt 333 Millionen Euro in roten Zahlen

Der Umsatz von Europas größtem Medienkonzern ging im ersten Halbjahr um eine halbe Milliarde Euro zurück. Der Konzern meint aber, die Auswirkungen der Wirtschaftskrise "deutlich" abgefedert zu haben.

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Europas größter Medienkonzern Bertelsmann hat im ersten Halbjahr 7,2 Milliarden Euro umgesetzt und damit 500 Millionen Euro weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Unterm Strich schreibt der Konzern 333 Millionen Euro in roten Zahlen, nachdem er vor einem Jahr noch einen Nettogewinn von 284 Millionen Euro verbuchen konnte, geht aus einer Mitteilung hervor. Im ersten Quartal betrug der Verlust 78 Millionen Euro.

Bertelsmann meint, mit einem konzernweiten Kosten- und Effizienzprogramm die Auswirkungen der Wirtschaftskrise "deutlich" abgefedert zu haben. Umsatz und operativer Gewinn seien wegen des Einbruchs der Werbemärkte und der Konsumzurückhaltung in vielen Ländern erwartungsgemäß gesunken. Die eingeleitete Stabilisierung der Kerngeschäfte zeige aber bereits in allen Unternehmensbereichen erste positive Wirkung. "Der volle Ergebniseffekt wird im zweiten Halbjahr eintreten", teilt Bertelsmann mit.

Der Umsatz der RTL Group ging im Vorjahresvergleich von 2,86 Milliarden auf 2,58 Milliarden Euro zurück, die Verlagsgruppe Random House setzte 734 Millionen Euro um und damit 32 Millionen weniger als im ersten Halbjahr 2008. Der Umsatz des Medien- und Kommunikationsdienstleisters Arvato ließ leicht von 2,27 Milliarden auf 2,24 Milliarden Euro nach. Der Umsatz des Druck- und Verlagshauses Gruner+Jahr ging um 150 Millionen Euro auf 1,21 Milliarden Euro zurück. (anw)