Raspi-Kamera für Industrie und Spezialgebiete: Raspberry Pi Global Shutter Cam

Die rund 50 Euro teure Raspberry Pi Global Shutter Camera vermeidet Artefakte, die bei digitalen Bildsensoren mit "Rolling Shutter" entstehen.

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Raspberry Pi Global Shutter Camera

Raspberry Pi Global Shutter Camera

(Bild: Raspberry Pi Ltd.)

Lesezeit: 2 Min.

Mit der Raspberry Pi Global Shutter Camera erweitert die Raspberry Pi Foundation ihr bereits recht großes Angebot an Kameramodulen zum direkten Anschluss an Raspis. Die Besonderheit der Global Shutter Camera (GS Cam) ist der elektronische Verschluss des verwendeten Sony-Sensors IMX296LQR-C. Er arbeitet nicht zeilenweise (Rolling Shutter), sondern wirkt auf alle 1,58 Millionen Pixel gleichzeitig. Dadurch vermeidet die GS Cam jene Artefakte bei der Erfassung sich bewegender Objekte, die als "Rolling-Shutter-Effekt" bekannt sind.

Rolling-Shutter-Artefakte lassen sich in kontrollierter Umgebung mit künstlicher Beleuchtung auch vermeiden, indem man statt einer Dauerbeleuchtung ein Blitzlicht oder ein Stroboskop verwendet. Die Global Shutter Camera liefert aber ohne Hilfsmittel korrekte Bilder. Bei heller Beleuchtung soll sie mit einer minimalen Verschlusszeit von 30 Mikrosekunden arbeiten können.

Raspberry Pi Global Shutter Camera mit C-Mount-Objektiv

(Bild: Raspberry Pi Ltd.)

Die Raspberry Pi Global Shutter Camera hat wie die 2020 vorgestellte Raspberry Pi HQ Camera mit dem 12-Megapixel-Bildsensor Sony IMX477 einen Anschluss für C-/CS-Mount-Objektive. Je nach Anwendungsbereich lässt sich also ein optimal passendes Objektiv einsetzen, muss allerdings auch separat gekauft werden.

Der Sony-Sensor IMX296LQR-C der GS Cam hat nur eine relativ geringe Auflösung von 1456 × 1088 quadratischen RGB-Bildpunkten. Letztere haben aber jeweils 3,45 Mikrometer Kantenlänge und fangen mehr Licht ein als die kleineren Pixel höher auflösender Sensoren.

Einige Beispiele für Aufnahmen mit der Global Shutter Camera zeigt ein Blog-Beitrag von Eben Upton, CEO von Raspberry Pi Ltd.

(ciw)