Projektverwaltung: GitHub Enterprise Server 3.8 führt GitHub Projects ein

Das neue GHES-Release startet die Beta von GitHub Projects, einem Werkzeug zum Verwalten von Projekten und GitHub Actions arbeitet "verpflichtend".

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht

(Bild: fotoinfot/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Der GitHub Enterprise Server (GHES) ist offiziell in Version 3.8 fertiggestellt und freigegeben. Das Release wartet mit einer Reihe von Neuerungen auf, die zu höherer Produktivität der Entwicklungsteams in Unternehmen beitragen sollen. Das individuell konfigurierbare Planungs- und Tracking-Tool GitHub Projects geht als öffentliche Beta an den Start. In den GitHub Actions lassen sich organisationsweit erforderliche Arbeitsabläufe festlegen und die Abfragesprache CodeQL beherrscht nun auch Kotlin.

Mit GitHub Projects steht Entwicklungsteams in GHES ein integriertes neues Planungswerkzeug zur Verfügung, mit dem sich die gemeinsame Arbeit von Projektteams flexibler und strukturierter organisieren und weiterentwickeln lassen soll. Anhand von Tabellen lassen sich beispielsweise Issues und Pull Requests in Echtzeit filtern, sortieren und gruppieren, um die Fortschritte im Projekt im Blick zu haben und nachvollziehen zu können. Laut Ankündigung hält GitHub Projects alle Projektbeteiligten von den Softwareentwicklerinnen und -entwicklern über Projektplaner bis zu den Designverantwortlichen automatisch zum Stand der Arbeiten auf dem Laufenden. Das Werkzeug steht in GHES ab sofort im Rahmen einer öffentlichen Beta zur Verfügung.

Die Workflow-Automatisierung mit GitHub Actions bietet im Zuge des Updates auf GHES 3.8 die Möglichkeit, auch organisationsweit erforderliche Arbeitsabläufe festzulegen. Die Required Workflows eröffnen vor allem DevOps-Teams in größeren Organisationen mit einer Vielzahl von Repositorys einen einfachen Weg, standardisierte CI/CD-Prozesse durchzusetzen. Die Workflows lassen sich innerhalb einer Organisation über viele Repos hinweg definieren, ohne für jedes einzelne konfiguriert werden zu müssen. Wie GitHub Projects gelten auch die Required Workflows zunächst noch als Beta.

Nachdem GitHub Actions in GitHub Enterprise Server 3.7 eine engere Anbindung an Google Cloud Storage erhalten hatten, ergänzt das Entwicklungsteam im neuen Release die Möglichkeit, sich bei Object-Storage-Accounts wie AWS, Azure oder GCP über eine authentifizierte Anbindung via OpenID Connect (OIDC) sicher anzumelden. Darüber hinaus erhalten Entwicklerinnen und Entwickler mehr Flexibilität beim Einsatz der GitHub Actions Workflows, die sich nun in privaten und internen Repos unternehmensweit teilen lassen. Um beispielsweise Reusable Workflows, die in unterschiedlichen Umgebungen zum Einsatz kommen, leichter identifizieren zu können, lassen sich dynamisch Namen für Workflow-Durchläufe vergeben. Außerdem können einzelne Workflows auf bestimmte Runner-Gruppen beschränkt werden.

Unter den weiteren Neuerungen in GitHub Enterprise Server 3.8 findet sich ein Update der Abfragesprache CodeQL. Über Java hinaus lässt sie sich nun auch nativ für Kotlin nutzen – sowie in gemischten Projekten mit Java und Kotlin. Einen vollständigen Überblick aller Änderungen liefert der Ankündigungsbeitrag im GitHub-Blog.

(map)