Google in Geberlaune: VPN für alle Google-One-Abos

Die Google-One-Tarife sollen künftig alle Googles VPN-Dienst als kostenlose Beigabe erhalten. Damit dürfte sich der Wettbewerb der Anbieter verstärken.

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(Bild: Shutterstock/Primakov)

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Google präsentiert sich in Geberlaune und erweitert seinen VPN-Dienst auf all seine Google-One-Abo-Angebote. Bislang gab es diese Beigabe erst in den Premium-Tarifen des Speicherplatz-Upgrades und damit erst ab knapp 10 Euro im Monat. Die Änderung dürfte Mitbewerber im umkämpften Markt der Anbieter von Virtual Private Networks (VPNs) unter Druck setzen.

Im offiziellen Google-Blog gab das US-Unternehmen aus dem kalifornischen Mountain View jetzt bekannt, dass die Erweiterung nach und nach in den nächsten Wochen erfolgen soll. Aktuell wird in Deutschland noch die bisherige Regelung angezeigt. Kunden in den USA sollen außerdem eine Überwachungsfunktion erhalten, die im Dark Web überprüft, ob dort persönliche Daten von ihnen auftauchen. Insgesamt werde das VPN-Angebot in 22 Ländern für Android, iOS, Windows und Mac verfügbar sein. Es können mit bis zu fünf anderen Personen geteilt werden, sofern diese im eigenen Google-One-Abo für die Speicherplatz-Nutzung freigegeben sind.

Die Google-One-Tarife beginnen bei 1,99 Euro pro Monat mit 100 Gigabyte Speicherplatz. Weitere Stufen gibt es mit 200 GB, 2 sowie 5 Terabyte. Die Preise reichen bis 24,99 Euro pro Monat. Mit seiner bisherigen Beigabepolitik ab etwa 10 Euro bewegte sich Googles VPN-Dienst im Preisniveau zahlreicher anderer VPN-Anbieter. Diese werden jetzt im Preis deutlich unterboten. Unterschiede gibt es allerdings im Funktionsumfang. So kann bei Googles VPN-Dienst zum Beispiel kein bestimmter Standort eines VPN-Servers ausgewählt werden. Mit einer solchen Funktion ist es möglich, gezielt Geofencing zu umgehen, um zum Beispiel Mediatheken oder Websites aufzurufen, deren Inhalte nur für ein bestimmtes Land freigegeben sind. In einem Test im Februar erschien das Konzept Googles vorbildlich, doch es gab noch Verbesserungsbedarf in der Umsetzung.

Bei der Dark-Web-Prüfung wird laut Google nach persönlichen Informationen wie Name, Adresse, E-Mail-Adresse, Telefonnummer und Sozialversicherungsnummer gesucht. US-Kunden, die diesen Dienst in Anspruch nehmen, erhalten eine Benachrichtigung, wenn Daten vorgefunden werden. Solche Daten werden von Kriminellen unter anderem für Online-Identitätsbetrug missbraucht.

(mki)