Neue JBoss-Java-Plattform ist "Cloud"-fähig

Red Hat hat auf der JBoss-World-Konferenz in Chicago die Verfügbarkeit der Anfang Juni vorgestellten  JBoss Enterprise Application Platform bekannt gegeben. Es handelt sich dabei um eine im Rahmen der neuen Strategie "JBoss Open Choice" laufende einheitliche Umgebung zur Wahl und Nutzung unterschiedlicher Programmier- und Komponentenmodelle.

Mit der Wahl für die Umgebung können sich Anwender der JBoss Enterprise Middleware für unterschiedliche Java-Programmiermodelle wie Spring, JBoss Seam, Struts, Google Web Toolkit (GWT) oder die Java Enterprise Edition (Java EE) entscheiden, ohne dass darunter Projekte leiden müssen.

Im Zentrum des Angebots steht mit dem JBoss Microcontainer eine Applikations-Plattform-Architektur, die Deployment-Services wie Clustering, Transaktions-Caching, aber auch Persistenz- und Webservices-Funktionen von Containern und Frameworks kapselt, unabhängig davon, ob sie in lokalen oder Cloud-Umgebungen laufen. Einige weitere JBoss-Produkte wie JBoss Application Server, Hibernate, JBoss Cache und JBoss Web Services lassen sich ebenfalls integrieren.

Darüber hinaus findet sich eine Embedded-Version des neuen JBoss Operations Network 2.3 (JBoss ON). Dabei handelt es sich um ein Administrationskontrollwerkzeug mit einem Interface für die Steuerung und Konfiguration der Anwendungen, für die Kontrolle der Arbeit des Applikationsservers und Performance-Metriken für Applikationen.

Die neue Plattform unterstützt Java EE 5 vollständig und darüber hinaus einige Punkte der wohl im November zu erwartenden Version 6 des Enterprise-Java-Standards, darunter auch das Java-EE-Web-Profile-Konzept. Aussagen Red Hats zufolge handelt es sich bei dem in der Plattform integrierten Applikationsservers "Java EE" um den ersten kommerziellen Enterprise-Java-Server, der Amazons Cloud-Umgebung Elastic Compute Cloud (EC2) unterstützt. (ane)