Monster.com warnt US-Kunden vor Identitätsraub
Die Online-Jobbörse warnt Bewerber vor dem Weitergeben von Daten in Bewerbungsschreiben, die nicht für die Bewerbung relevant sind.
Die US-Jobsite Monster.com hat Millionen ihrer Kunden vor möglichem Diebstahl persönlicher Daten gewarnt. "Leider kommt es von Zeit zu Zeit vor, dass falsche Jobangebote in unserer Online-Liste auftauchen, deren einziger Zweck es ist, persönliche Informationen von nichtsahnenden Jobsuchern zu sammeln", heißt es in einer E-Mail, die bei Monster.com registrierte Nutzer in den USA dieser Tage bekommen. Der Anbieter warnt besonders vor dem Weitergeben von Daten in Bewerbungsschreiben, die nicht für die Bewerbung relevant sind, also zum Beispiel Kreditkartennummer, Bankverbinung oder persönliche Informationen.
Bislang hat es so eine Warnung vor Datendiebstahl seitens einer Online-Jobbörse noch nicht gegeben. "In Deutschland ist uns kein Fall bekannt", sagte Karl-Ludwig Mehl, Sprecher im Auftrag von Monster Deutschland, gegenüber heise online. "Wir sind da natürlich auf das Feedback unserer Nutzer angewiesen." Käme es auch hierzulande zu Missbrauch, würde Monster.de das thematisieren und davor warnen, verspricht Mehl. "Ganz auszuschließen ist das nicht. Das gilt aber auch für in Printmedien geschaltete Anzeigen und ist demnach kein explizites Online-Problem."
Bei der Konkurrenz WorldWideJobs sieht man das ganz ähnlich. "Uns ist kein Missbrauch bekannt. Deshalb war das bei uns auch bisher kein Thema", antwortete eine Sprecherin auf Anfrage von heise online.
So ganz aus der Luft gegriffen ist das Problem allerdings nicht. Branchenkenner bestätigen, dass Online-Jobbörsen, bei denen Stellenangebote kostenlos geschaltet werden können, Datensammler anziehen. Besondere Vorsicht sollten Bewerber bei der Antwort auf Stellenanzeigen walten lassen, wenn diese von Personalagenturen ausschließlich in kostenlosen Stellenbörsen in größerer Anzahl geschaltet werden. Bei für Anzeigenschalter kostenpflichtigen Angeboten wie Monster.de, WorldWideJobs.de oder Heisejobs.de ist dieses Risiko erheblich geringer. (tol)