Neue Preise im App Store: Was Apple für Entwickler und Käufer geändert hat

Apples größte Änderung der Preise im App Store ist bald vollständig umgesetzt. Was sich jetzt für Käufer und Abonnenten ändert.

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(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Zu den auf 9 Cent endenden Preisen im App Store von Apple gesellen sich ab sofort zahlreiche neue Preispunkte. Das US-Unternehmen hat in einem Rundschreiben an registrierte Entwickler mitgeteilt, dass die am 6. Dezember 2022 angekündigte Änderung der Preismatrix ab sofort auch für alle App- und In-App-Käufe gilt. Nach der ersten Ankündigung am Nikolaustag war die laut Apple umfassendste Änderung seit Start des App Stores zunächst nur für In-App-Abos in Kraft getreten.

Entwickler haben nun die Wahl zwischen 900 Preispunkten, was laut Apple zehnmal so viele sind wie vorher. Die Preismatrix beginnt jetzt bei 0,29 Euro und erlaubt bis 10 Euro Preise in 10-Cent-Schritten. Möglich sind jetzt auch Preise, die auf 90 oder 95 Cent enden sowie gerundete Preise. Damit ist der Gestaltungsspielraum für Entwickler nun deutlich größer – ob das im Ergebnis eher zu leicht höheren oder auch niedrigeren Preisen führen wird, gilt es abzuwarten.

Damit verbunden ist auch die neue Möglichkeit, ein sogenanntes Basisland festzulegen. Richteten sich Apples bisherige Preise nach dem US-Dollar, können Entwickler zum Beispiel jetzt auch Regionen wie Europa oder Länder wie Deutschland auswählen. An diesen orientieren sich fortan die Preise. Dies hat den Vorteil, dass der Wechselkurs des US-Dollars nicht mehr das Maß der Dinge sein muss. Dies wirkte sich im Jahr 2022 besonders in Europa negativ aus, wo Apple aufgrund des ungünstigen Wechselkurses zwischen US-Dollar und Euro die Euro-Preise angehoben hatte. Automatische weltweit Anpassungen von Apple aufgrund von neuer Steuergesetzen oder Währungskursen sollen dann künftig der Vergangenheit angehören. Insgesamt sind 43 Währungen im App Store vertreten.

Entwickler mit vorhandenen Apps sind nun aufgefordert, bis zum 9. Mai erstmals ein Basisland festzulegen. An diesem Tag wird Apple laut Ankündigung die Preise für einmalige Käufe und In-App-Käufe in allen 175 App Store-Ländern anhand der Wechselkurse des US-Dollars anpassen, sofern nicht ein anderes Basisland ausgewählt wurde. In dem Entwickler-Backend App Store Connect gibt es dazu neue Tools und Funktionen.

Neu ist auch, dass In-App-Käufe und Abos je nach Region angepasst werden können. Dadurch seien maßgeschneiderte Inhalte und Dienste möglich.

(mki)