Navi mit Mobilfunk-Modul
Navigon präsentiert auf der IFA mit den Navis 6350 Live und 8450 Live die ersten Geräte mit Mobilfunk-Anbindung.
(Bild:Â Navigon)
Navigon (Halle 9, Stand 209) folgt dem allgemeinen Trend und präsentiert auf der IFA mit den Navis 6350 Live und 8450 Live seine ersten Geräte mit Mobilfunk-Anbindung. Anders als andere Hersteller verbaut Navigon die Mobilfunk-Hardware nicht in die Geräte, sondern legt ein Externes Modul bei, das zwischen Kfz-Ladekabel und Navi sitzt. Mit Hilfe dieser Module soll es möglich sein, Dienste wie aktuelle Parkflächenauslastung, Radarfallen, Wettervorhersagen, einen verbesserten Staumelder und eine Google-Suche zu nutzen. Das Modul lässt sich für 100 Euro auch einzeln erwerben, allerdings nur für die Navigon-Modelle 6310 und 8410.
Schon in älteren Geräten half die Navigon-Funktion Clever Parking bei der Parkplatzsuche. Nun kann der Nutzer auch die aktuelle Stellflächenauslastung einsehen. Die Radarfallen-Datenbank kann jeder Anwender der neuen Navis selbst um Einträge erweitern und so andere vor temporären Blitzern warnen. Außer den Daten des altbewährten TMC-Staumeldediensts speist Navigon in den Internet-Staumelder auch Daten von Fahrzeugen ein, die im Straßenverkehr unterwegs sind und ihre Position permanent bekannt geben. Bremst ein solches Fahrzeug beispielsweise auf der Autobahn ab, kann das Mobilfunk-Navi mit Hilfe dieser Daten die Ankunftszeit besser berechnen.
(Bild:Â Navigon)
Navigon kooperiert für die Live-Services genannten Dienste mit T-Mobile. In den ersten drei Monaten nach der Registrierung des Gerätes ist der Service kostenfrei. Danach muss man sich für einen Einjahres- oder Zweijahresvertrag entscheiden, will man den Service weiter verwenden. Ein Jahr schlägt mit 80 Euro zu Buche, während ein Zweijahresvertrag 140 Euro kostet. Entscheidet sich der Nutzer innerhalb der ersten dreißig Tage nach der Registrierung für einen Mobilfunkvertrag, gewährt Navigon einen Rabatt von 25 Prozent und verlangt für ein Jahr Service 60 Euro und für zwei Jahre 105 Euro. Der Tarif deckt die Live-Dienste-Nutzung im In- und Ausland ab. Zum Telefonieren oder Surfen soll sich das Mobilfunk-Modul nicht eignen.
Außer den Live-Services enthalten die beiden Modelle gewohnte Navi-Hardware. Das Top-Modell 8450 enthält einen 5-Zoll-Echtglas-Touchscreen und bringt bereits eine Bluetooth-Freisprech-Einrichtung sowie eine erweiterte Kartendarstellung, die mit 3D-Objekten und detaillierteren Bildern von unübersichtlichen Kreuzungen ausgestattet sind. Mit einem DVB-T-Modul, das 60 Euro extra kostet, soll man das Navi sogar als Digital-Fernseher gebrauchen können. Für das 6350 gibt es kein DVB-T-Modul, es hat einen gewöhnlichen 4,3-Zoll-Touchscreen.
Beiden Navis liegt Kartenmaterial für Europa bei. Ab Oktober sollen alle Geräte bereits erhältlich sein und auch in den T-Punkten von T-Mobile angeboten werden. Das Navigon 6350 soll 350 Euro kosten, während die Premium-Variante 8450 mit knapp 500 Euro zu Buche schlägt. (dal)